Magritte, Brainstorming in VR

Innovationen brauchen kreative Ideen. Kreativität ist ein wesentliches Element der digitalen Transformation. Folglich versuchen Unternehmen, den Prozess der Kreativität besser zu steuern. VR bietet dazu ganz neue Möglichkeiten.

Steckbrief

  • Lead-Departement Wirtschaft
  • Institut Institut Innovation and Strategic Entrepreneurship (IISE)
  • Forschungseinheit Low-end Innovation
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit 01.01.2018 - 31.12.2019
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Deane Harder
  • Projektleitung Prof. Dr. Deane Harder
  • Projektmitarbeitende Benjamin Adriaensen
    Lize Duminy
  • Partner KPT Krankenkasse AG
    University West Trollhättan
  • Schlüsselwörter Virtual Reality, VR, Kreativität, Design Thinking, Innovation, Psychologische Sicherheit

Ausgangslage

Innovationen sind die kommerzielle Verwertung von guten Ideen. Bisher gibt es nur wenige Verbindungen zwischen den kreativen, Ideen-generierenden Elementen des Design Thinking oder Brainstorming und der digitalen Transformation. Dies ist bedauerlich, da neue technologische Entwicklungen wie Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen) neue Ansätze für die Erschließung des kreativen Potenzials von Gruppen ermöglichen und eine neue Art und Weise bieten könnten, den gesamten kreativen Prozess oder Aspekte davon zu steuern. Daher zielt das Projekt "Magritte" darauf ab, eine VR-Anwendung für die Ideenfindung zu implementieren, die in einen einfachen und gut strukturierten übergeordneten Design-Thinking-Prozess integriert werden kann.

Vorgehen

Der Mensch ist fest verdrahtet, visuelle Informationen zu verarbeiten. Gängige Brainstorming-Methoden überbetonen die Verwendung von geschriebenem Text oder stützen sich auf ein mehr oder weniger ausgefeiltes Vorstellungsvermögen der Teilnehmer. Die Präsentation und der Austausch von Ideen und Assoziationen in einer Gruppe ist daher nicht auf die bevorzugte Arbeitsweise der meisten Menschen ausgerichtet. Die virtuelle Realität bietet die Möglichkeit, auf einfache Weise visuelle Darstellungen und gemeinsame Bilder ohne die Einschränkungen der physischen Welt zu erstellen. So ist es wesentlich einfacher, Gemeinsamkeiten in der Wahrnehmung einer Gruppe von Menschen zu finden, aber auch Assoziationsketten zu erweitern und das Erlebnis durch einfache Manipulationen wie das Verändern von Größe, Farbe, Form oder Proportionen zu steigern. Das visuelle System wird mit konkreten, nicht an die Realität gebundenen Bildinformationen gespeist und fördert so den Assoziationsfluss und die Konstruktion und Dekonstruktion mentaler Modelle. In eine Prototyp wurde dafür wird in einer VR-Landschaft die assoziierten Begriffe als schwebende Wörter dynamisch integriert. Das Ergebnis der Brainstorming-Session kann dann anschliessend konventionell weiterverarbeitet werden.

Ergebnisse

Der Prototyp wurde erfolgreich programmiert und getestet. Die weitere Entwicklung sollte mit einem privatwirtschaftlichen Unternehmen voran getrieben werden.

Ausblick

VR bietet eine Fülle an Ansätzen um unternehmerische Kreativität gezielt zu fördern und produktiv zu nutzen. Die digitale Transformation wird Unternehmen in dieser Richtung jedoch stark fordern, da es ergänzende Massnahmen auf anderen Ebenen bedarf, z.B. bezüglich Organisation, Prozessen, Infrastruktur und Personalentwicklung.