Projekt «ALI - Ankommen Leben Interagieren»

Nina Eggenschwiler

Themen

Wohnen
Areal
Arbeiten
Gewerbe
Unterkunft
Städtebau

Standort

Steinbruchweg, Ostermundigen

Studiengang

Bachelor Architektur

Modul

Atelier 3 Areal Teilzeit
Unterkunft für Menschen in Not
HS 22/23

Projekt «Kolloid»

Auf dem Areal der bestehenden Zivilschutzanlage werden Gebäude erstellt, die Wohnungen für Menschen in Not mit Wohnungen für dauerhafte Bewohnende, Gewerbe und anderen öffentlichen Angeboten kombinieren.

Projektbeschrieb


Städtebauliche Setzung
Die Setzung der Gebäude folgt der Logik des Steinbruchs von Ostermundigen: Auf eine schmale Schneise vom Dorf auf das Bödeli folgt ein sich öffnender Platz. Dadurch entstehen sehr verschiedene Gebäudeorientierungen und  -qualitäten. Durch die Platzierung der Volumen entstehen weitere Aussenräume mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten. Die in der Analyse festgestellte Insellage wird dank dem neuen Weg vom Dorf auf das Bödeli entschärft. Das neue Areal und dessen Bewohner*innen werden ins Gemeindeleben eingebunden.

Haus am Platz
Bezugnehmend auf das bestehende Zivilschutzgebäude prägt das Haus am Platz ein massives Erscheinungsbild mit Lochfassade. Auch volumetrisch und optisch orientiert sich der Neubau am Bestand. Die Wände werden mit Einsteinmauerwerk erstellt und grob verputzt. So entsteht am westlichen Rand des Perimeters eine Gebäudeflucht, die als Einheit gelesen wird und den Platz klar definiert. Die zweigeschossige Kolonnade erzeugt einen gedeckten Übergangsbereich zwischen öffentlichem Erdgeschoss und Platz.

Das Haus am Platz beherbergt einerseits einen öffentlichen Teil mit Bistro, Coiffeur, Velomechaniker und Administration der Wohnanlage und andererseits Wohnungen für Menschen in Not. Die zwei unteren öffentlichen Geschosse laden sowohl dort wohnhafte als auch externe Menschen ein, sich zu treffen.

Die Wohnungen lassen eine vielfältige Bespielung zu. Durch kleine Eingriffe können Wohnungsgrössen verändert und so auf eine wechselnde Nachfrage reagiert werden. Falls das Bundesgesetz eingehalten werden muss, beträgt der Platzbedarf pro Person 10.5 m2. In weniger akuten Situationen kann die Dichte etwas reduziert werden (14 m2 p.P.). Im Falle, dass die Wohnungen frei sind, können sie mit wenigen Eingriffen in Mietwohnungen umgebaut werden.

Holzwerkstatt und Werkplatz
Die bestehende Holzwerkstatt wird belassen und erweitert. Dem Grundriss liegt ein Raster von 4x4 Meter zugrunde. Dieses wird um zwei Rasterbreiten erweitert. Die Fassade wird im Stil des Bestandes erweitert, der Anbau ist aber gedämmt. Darin befinden sich neu die Büros der Kleinunternehmer*innen, die eine Werkstatt im bestehenden Teil mieten. Auf dem dazugehörigen Werkplatz wird gearbeitet - sowohl eingemietete Handwerker*innen als auch die Bewohnenden können dort handwerklich tätig sein.