Smarter Health for peripheral Regions

Im hier skizzierten Projekt sollen die Bedürfnisse von Nutzer*innen und Fachpersonen erhoben werden und der iterativen Entwicklung einer Plattform-App dienen, welche die Versorgung in Bezug auf Effizienz, Qualität und/oder Kosten optimiert.

Factsheet

Situation

Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass die Digitalisierung im Kontext des Schweizer Gesundheitssystems enorme Lücken aufweist. Ob das elektronische Patientendossier (EPD) – eine digitale Sammlung wichtiger Patient*innendaten – einen Beitrag zur Behebung dieser Lücke leisten kann, bleibt offen: Für Patient*innen und im ambulanten Sektor ist die Verwendung des EPDs freiwillig und bei Fachpersonen bestehen Vorbehalte bezüglich des Alltagsnutzens des EPDs (Gilli, 2020). Patient*innen scheinen digitalen Lösungen gegenüber aufgeschlossener zu sein, obwohl sie Konsultationen vor Ort bevorzugen (Röthlisberger & Sojer, 2020). Bestimmte Bevölkerungsgruppen könnten von digitalen Lösungen besonders profitieren: So ist bspw. die geburtshilfliche Versorgung in Randregionen mit längeren Anfahrtswegen verbunden. Zudem ist die Informationsübermittlung durch die vielen involvierten Leistungserbringer*innen stark fragmentiert. Demnach könnten diese Regionen von digitalen Lösungen und dem Austausch strukturierter Daten profitieren.

Course of action

Ziel ist ein drittmittelfinanziertes Projekt, welches lokal verankert (z.B. im Berner Oberland) und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern dieser Region durchgeführt wird. Hierzu wird eine «Plattform-App» entwickelt, deren Funktionalität sich an 1) den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzer*innen und Fachpersonen und 2) einer Optimierung der Abläufe innerhalb des Systems orientiert. Eine Fokusgruppe mit Vertreter*innen aller Stakeholder begleitet dabei das Projekt in Hinblick auf eine optimale Versorgung.