Beratung zur Förderung blühender Flächen für bestäubende Insekten

Bestäuber sind zentral für ein tragfähiges Agrarökosysteme. In der Schweiz gibt es ein mangelhaftes Nahrungsangebot und fehlende Lebensräume für Wild- und Honigbienen. Forschung und Praxis möchten diesem Handlungsbedarf Rechnung tragen.

Factsheet

Situation

Bestäubende Insekten wie die Honig- und Wildbienenarten spielen eine zentrale Rolle in Agrarökosystemen, da sie Bestäubungsleistungen für landwirtschaftliche Kulturen und Wildpflanzen übernehmen. Der direkte jährliche Produktionswert in der Schweiz wurde für das Jahr 2014 auf 341 Millionen Schweizer Franken geschätzt. Im Jahr 2022 wurde von BienenSchweiz und der HAFL eine Umfrage mit 137 Landwirt/innen durchgeführt, ob Interesse am Ausbau von Blühflächen in der Praxis besteht. Fast 80 Prozent der 137 Umfrageteilnehmer/innen können sich vorstellen mehr als eine Massnahme für ein grösseres Blütenangebot umzusetzen. Die Aufwertung von bestehenden Wiesen oder Weiden findet mit 77 Interessierten am meisten Anklang, gefolgt von zusätzlicher Fläche an Nützlingsstreifen und die Aufwertung von Hecken und Feldgehölzen. Die Pflanzung von blühenden Bäumen hat mit 44 Nennungen Potential. Auf die Frage, welche Hilfestellung die Landwirt/innen benötigen, um diese Massnahmen in Praxis umzusetzen, ist finanzielle Unterstützung für Saat- und Pflanzgut und für die Schaffung und den Unterhalt von Blühflächen mit gesamthaft 163 Nennungen am meisten gefragt. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach Beratung mit 78 Nennungen. Aufbauend auf diesen Resultaten aus der landwirtschaftlichen Praxis wurden zwei Handlungsfelder definiert: Finanzielle Unterstützung der Landwirt/innen für die Umsetzung neuer, oder Aufwertung bestehender Blühflächen und der Aufbau eines Beratungsnetzwerkes

This project contributes to the following SDGs

  • 12: Responsible consumption and production
  • 15: Life on land