COEUS - Removing the unexplained variability in road condition indicator values

Das Projekt verbessert die Strassenzustandsmessung in der Schweiz mit erhöhter Genauigkeit, Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit. Wir lösen Herausforderungen wie Datenschwankungen und unvollständige Daten für eine bessere Prognose.

Steckbrief

  • Lead-Departement Architektur, Holz und Bau
  • Institut(e) Institut für Baustoffe und biobasierte Materialien IBBM
  • Forschungseinheit(en) Fachgruppe Strassenbaustoffe FGS
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 01.08.2022 - 31.03.2025
  • Projektverantwortung Nicolas Bueche
  • Projektleitung Prof. Aybike Öngel
  • Projektmitarbeitende Marcel Abegglen
    Joël Lenk
  • Schlüsselwörter Strassenzustandsmessung, Normen, GIS, Strassenbau, Big Data

Ausgangslage

Die Überwachung des Zustands der Schweizer Strassen basiert auf einem System aus detaillierten Normen und Richtlinien, darunter SN 640 510 Eigenschaften der Fahrbahnoberflächen, VSS-40511 Textur, VSS-40512 Griffigkeitsmessungen, VSS-40517 Längsebenheit, VSS-40518 Querebenheit und VSS-40525B Anforderungen. Die gesammelten Daten sind wichtig für die Vorhersage des Zustands, die Bestimmung von Massnahmenstrategien und die Festlegung von bestimmten Massnahmen. Die Genauigkeit, Verständlichkeit, Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit dieser Daten ist entscheidend. In den letzten Jahren hat der Einsatz von automatisierten Messgeräten die Geschwindigkeit und Präzision der Datenerfassung verbessert. Die erhobenen Daten weisen jedoch ein hohes Mass an unerklärlicher Variabilität auf. Die Schwankungen können durch Wiederholpräzision, Reproduzierbarkeit und generelle andere Unsicherheiten verursacht werden, wobei die Verringerung dieser Unsicherheiten mit der Verbesserung der physikalischen Messvorgänge beziehungsweise der Messverfahren verbunden ist. Zu den möglichen Ursachen für die unerklärte Variabilität im Messsystem der Schweizer Strassenbetreiber gehören: unzureichende Präzision der detaillierten Normen, inhärente Variabilität der Messausrüstung/des Messverfahrens (z.B. Material, Ausrüstung, Bedienende), externe Messbedingungen, unterschiedliche Methoden für dieselbe Messung, zugrundeliegende Annahmen bei den Messprinzipien und Verfahrensunterschiede bei der Datenauswertung.

Vorgehen

Das COEUS-Projekt konzentriert sich auf die Verbesserung der Genauigkeit, Verständlichkeit, Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit von Strassenzustandsmessungen in der Schweiz. Das Ziel des Projekts ist es, genauere Schätzungen über die Verschlechterung des Strassenzustands, optimale Interventionsstrategien und den richtigen Zeitpunkt für bestimmte Massnahmen zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Projekt mehrere Teilziele. Das erste besteht darin, das Ausmass der unerklärlichen Schwankungen in den vorhandenen Daten zu veranschaulichen, indem die historischen Daten gemäss der bestehenden Praxis analysiert werden. Das zweite Teilziel besteht darin, die Quellen der Variabilität und ihren Anteil daran zu ermitteln, indem verschiedene Hypothesen aufgestellt und getestet werden. Das dritte Teilziel besteht darin, Möglichkeiten vorzuschlagen, wie die Variabilität in den vorhandenen Daten herausgefiltert werden kann, und das vierte Teilziel besteht darin, Möglichkeiten vorzuschlagen, wie die Variabilität in Zukunft verringert werden kann. Das COEUS-Projekt hat das Potenzial, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Strassenzustandsmessungen in der Schweiz erheblich zu verbessern. Durch die Beseitigung der Ursachen für die Schwankungen und die Verringerung ihrer Auswirkungen wird das Projekt zu genaueren und besser verwertbaren Daten für die Entscheidungsträger führen, die für die Instandhaltung und Verbesserung der Strasseninfrastruktur des Landes verantwortlich sind.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur