Praxisorientierte Forschung prämiert

17.11.2020 Gegenwärtig sind an der BFH rund 125 Doktorierende tätig. Um dies sichtbar zu machen, schrieb die Forschungskommission der BFH einen Preis für die «Beste Dissertation 2020» aus.

An Fachhochschulen kann derzeit nur in Kooperation mit Universitäten im In- und Ausland promoviert werden. Gegenwärtig sind an der BFH rund 125 Doktorierende tätig. Um dies sichtbar zu machen, schrieb die Forschungskommission der BFH einen Preis für die «Beste Dissertation 2020» aus. Eingereicht wurden sieben Dissertationen mit Bestnote aus fünf Departementen, die an den Universitäten Bern, Fribourg, Maastricht, Wien sowie an der ETH Zürich erfolgreich verteidigt wurden.

Die Jury, bestehend aus Mitgliedern der BFH Forschungskommission, gewichtete die Eingaben nach den Kriterien Innovation und Praxisbezug, weil diese für Fachhochschulen von zentraler Bedeutung sind. So entschied sie sich, folgende drei Dissertationen mit einer Prämie von je CHF 3000.- auszuzeichnen:

Praxisorientierte Forschung prämiert

Dr. Stefan Bockel, Departement Architektur, Holz und Bau

"Strukturelle Verklebung von Buchenholz (Fagus sylvatica L.) mit Polyurethanklebstoffen – eine Studie zur Untersuchung verschiedener Aspekte der Holz-Klebstoff-Interaktionen mit einem Fokus auf Holzinhaltsstoffe."

Der Fokus des Projektes lag auf der Entwicklung eines neuen Zweikomponenten-Polyurethanklebstoffes für die strukturelle Laubholzverklebung. Grundlage für die Dissertation war das Forschungsprojekt «2K PUR Laub», welches von Innosuisse gefördert und am Departement AHB in Kooperation mit dem Schweizer Klebstoffhersteller Collano AG durchgeführt wurde.

Mit seiner Dissertation leistet Stefan Bockel einen wichtigen Beitrag, um die Verklebung von Laubholz besser zu verstehen und so ein innovativer und nachhaltiger Baustoff zu schaffen. Die Nutzung von Laubholz als Baustoff senkt ferner die CO2-Bilanz von Gebäuden und unterstützt die naturnahe Bewirtschaftung von Mischwäldern.

Dr. Karin Peter, Departement Gesundheit

"Work-related stress among health professionals working in Swiss hospitals, nursing homes and home care organisations: An analysis of stressors, stress reactions and long-term consequences of stress at work among Swiss health professionals."

Karin Peter hat sich in ihrer Arbeit intensiv mit Stress am Arbeitsplatz sowie möglichen Interventionen zur Stressreduktion bei Führungspersonen und Mitarbeitenden im Gesundheitswesen befasst und leitet zudem das nationale STRAIN Projekt – Work-related Stress Among Health Professionals in Switzerland.

COVID-19 zeigt deutlich auf, wie wichtig es ist, ein gut funktionierendes Gesundheitssystem und ausreichend gesundes Personal zu haben. Die STRAIN Studie belegt, dass bereits vor der Krise das Gesundheitspersonal an die Belastungsgrenze stiess und verweist auf wichtige Handlungsfelder für Führung und Organisation zur Reduktion der Arbeitsbelastung.

Dr. Christoph Schärer, Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)

"Citius, altius? Verhältnis zwischen Schwierigkeitsindex, Anlaufgeschwindigkeit und konditionellen Voraussetzungen in verschiedenen Altersklassen beim Pferdsprung im Elite-Kunstturnen – Fortius! Wirkung von spezifischem exzentrischem Training auf Kraftelemente an den Ringen."

Christoph Schärers Dissertation basiert auf mehreren Studien an und mit Spitzenathlet*innen und liefert neue Erkenntnisse für Training, Leistung und Wettkampf im Pferdesprung und Ringturnen. Die Ergebnisse werden in die Ausbildung von Nachwuchs- und Elite-Kunstturner*innen einfliessen.

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