Ein Vorschlag für den Digitalen Euro aus der Schweiz

24.02.2021 Ein kürzlich veröffentlichtes wissenschaftliches Paper zeigt auf, wie Zentralbanken zukünftig eine sichere digitale Währung herausgeben könnten. Der Ansatz erfüllt zentrale Anforderungen der Europäischen Zentralbank EZB an den zukünftigen Digitalen Euro. Mitautor des Papers ist Dr. Christian Grothoff, Informatikprofessor an der Berner Fachhochschule BFH.

Durch aufkommende und bereits verbreitete digitale Währungen wie Bitcoin stehen Zentralbanken vor einer wichtigen Entscheidung: Sollen sie zukünftig selbst digitale Alternativen zu physischem Bargeld anbieten oder das Herausgeben von digitalen Währungen privaten Akteuren überlassen?

Ein kürzlich publiziertes wissenschaftliches Paper von den Autoren Dr. Christian Grothoff, Informatikprofessor an der Berner Fachhochschule BFH, dem amerikanischen Kryptografen Dr. David Chaum und von Dr. Thomas Moser, Stellvertretendes Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank SNB, befasst sich mit der digitalen Zentralbankwährung. Die Autoren gehen dabei nicht auf die Frage ein, ob eine staatliche Institution eine digitale Währung herausgeben soll oder nicht. «In unserem Paper zeigen wir auf, wie eine nationale oder supranationale Zentralbank dies technisch umsetzen sollte», sagt Dr. Christian Grothoff.

In ihrer wissenschaftlichen Publikation schlagen die Autoren ein Token-basiertes System auf der Basis von GNU Taler ohne Distributed-Ledger-Technologie vor. Sie zeigen wie elektronisches Geld implementiert werden sollte, um die Privatsphäre von Transaktionen für die Bürger*innen zu bewahren und gleichzeitig regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Zudem zeigen die Autoren, dass ihr Ansatz für eine digitalen Zentralbankwährung keine negativen Auswirkungen auf die Geldpolitik der ausgebenden Zentralbank hat.

Frankfurt am Main Digitale Währung

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