Smarte Prozesse an Flughäfen

27.04.2021 Ein smarter Desinfektionsspender für Flughäfen war die Anfangsidee des Startups Handprint. Für die Entwicklung und Herstellung des Prototyps erhielt Handprint Unterstützung durch das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S der Berner Fachhochschule BFH. Der Prototyp wird nun weiterentwickelt mit dem Ziel, zukünftig Passagierströme im Flughafen effizienter zu steuern.

Durch die von der Coronapandemie resultierenden Hygiene-Herausforderungen in der Flugbranche kam Dominique Henri vom Startup Handprint auf die Idee, ein All-In-One-Hygienegerät zu entwickeln. Der Smart Sanitizer sollte, nebst der Desinfektion von Händen, den Reisenden am Flughafen zusätzliche Auskünfte geben.

Für die Erstellung des Prototyps wandte sich Henri an das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S der Berner Fachhochschule BFH. Unter der Leitung von Prof. Dr. Axel Fuerst, Forschungsgruppenleiter am I3S, wurde innerhalb von drei Monaten ein Prototyp des Smart Sanitizers konzipiert und hergestellt. Nebst der Desinfektion von Händen kann das smarte Gerät mithilfe von Ultraschallsensoren Personen in der Nähe registrieren und diese entsprechend begrüssen. Weiter gibt der Prototyp Reisenden durch das Scannen von Tickets Fluginformationen, wie Wegbeschreibungen zum Gate oder aktuellen Wartezeiten, mit auf den Weg. Wird das Device nicht unmittelbar gebraucht, spielt es Werbespots ab und kann als zusätzliche digitale Mediafläche für die Flughafenbetreibenden verwendet werden.

In der Zwischenzeit wurde die Ursprungsidee von Handprint weiterentwickelt: aus Smart Sanitizer wird SmartAir. Mit SmartAir will Handprint die Betriebseffizienz an Flughäfen weiter erhöhen und Passagierflüsse verbessern, um Überlastungen zu minimieren. Durch künstliche Intelligenz gesteuerte, interaktive Infopoint-Geräte sollen Verspätungen vermieden und Wartezeiten reduziert werden. Zudem soll eine SmartAir Cloud-Lösung Flughafenbetreibenden ermöglichen, Prozesse zu rationalisieren – vom Online-Ticketkauf bis hin zur Reservierung von Zeitslots für den Security-Check. Für die SmartAir-Weiterentwicklung in den Bereichen Hightech-Software-Entwicklung, Datenanalyse und IoT könnte abermals Expertise der BFH einfliessen. Über eine zukünftige Zusammenarbeit von Handprint mit dem Institute for Data Applications and Security IDAS wird derzeit diskutiert.

Mehr erfahren