BFH-Forschende entwickeln innovatives Rehabilitationsgerät

20.09.2023 Für die bessere Ganzkörper-Rehabilitation von bettlägerigen Patient*innen entwickeln Forschende der BFH zusammen mit dem Start-up Liberty MedTech und der Reha Rheinfelden ein neuartiges Rehabilitationsgerät. Der Prototyp ist nun bereit für klinische Studien.

Damit Patient*innen nach einem Schlaganfall, einer Operation oder einer Krankheit möglichst schnell in den Alltag zurückkehren können, ist die Rehabilitation von grosser Bedeutung und beginnt bereits, wenn die Person noch bettlägerig ist. Um die Ergebnisse in diesem frühen Stadium der Rehabilitation zu verbessern, die Therapeut*innen zu entlasten und auch Personen mit schweren Beeinträchtigungen ein Training zu ermöglichen, entwickelten Forschende des Labors für Rehabilitationstechnik der Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit dem Start-up Liberty MedTech und der Reha Rheinfelden einen funktionsfähigen Prototypen eines neuartigen Ganzkörper-Rehabilitationsgeräts namens Liberty Rehabilitation Plattform. Gefördert wurde das Projekt von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.

Natürliche Bewegungen dank Kabelverbindungen

Die Liberty Rehabilitation Plattform besteht aus einem Metallrahmen, in den insgesamt 17 Motoren integriert sind. Über flexible Kabel sind die Motoren mit dem/der Patient*in verbunden. So können während des Trainings Arm- und Beinbewegungen in verschiedene Richtungen ausgeführt werden. Die Verwendung der kabelbasierten Verbindungen ist eine der zentralen Innovationen der Rehabilitationsplattform, denn so können natürlichere Bewegungen erzeugt werden, als das mit herkömmlichen Robotern mit starren Metallstrukturen möglich ist. Das Gerät macht zudem den sicheren Transfer zwischen Rollstuhl und Therapiebett möglich sowie den Wechsel der Körperhaltung von sitzend zu auf dem Rücken oder auf der Seite liegend.    

Folgeprojekt in Planung

In einem nächsten Schritt soll die Liberty Rehabilitation Plattform klinisch getestet werden. Ein Folgeprojekt ist dafür bereits in Planung. Anschliessend will das Projektteam seine Entwicklung als Medizinprodukt zertifizieren lassen. So wird sichergestellt, dass das Produkt für den Einsatz in medizinischen Einrichtungen sicher und wirksam ist.

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