Autor*innen im öffentlichen Auftritt. Selbstverständnis und Inszenierungen
Was tun Autorinnen und Autoren, wenn sie mit ihren Texten auf die literarische Bühne steigen? Welche poetologische Bedeutung haben diese Auftritte? – Über künstlerische Strategien auftretender Literaten und schreibender Performerinnen.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institut Interpretation
- Forschungseinheit(en) Aufführung und Interpretation
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.01.2011 - 31.12.2011
- Projektleitung Dr. Daniel Rothenbühler
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Projektmitarbeitende
Eva-Maria Bertschy
Heike Gabriele Fiedler
Guy Krneta
Eugène Meiltz
Hugo Ryser
Manuel Schüpfer - Schlüsselwörter Literatur, Lesung, Performance, Autor, Auftritt
Ausgangslage
Über eine systematische Beobachtung und Analyse von Autritten an Lesungen und poetologische Reflexion der Autorinnen und Autoren werden die zentralen Aspekte ihrer Inszenierungen von Text und Autor herausgearbeitet.
Vorgehen
Autorinnen und Autoren begeben sich auf Lesereisen, sie steigen höchstpersönlich mit Büchern und handgeschriebenen Zetteln auf die Bühne und lesen vor - eher zögerlich oder mit viel Lärm, dem Rhythmus des Textes folgend oder mit dem Gestus eines Erzählers. Im Auftritt wechseln Schreibende, ihre Texte und ihr Publikum ihre Rollen und treten in neue Beziehungen zueinander. Benachbarte Kunstformen werden wichtig, doch im Zentrum bleibt der Text – auf je ganz verschiedene Weise.
Ergebnisse
Die Inszenierung der Unmittelbarkeit von literarischer Produktion und Rezeption, die Performanz der Stimme und das Spiel mit dem literarischen Text auf der Bühne als Zettel, Buch oder Manuskript sowie mit dem Nebeneinander von Autor und Erzähler wurden genauer untersucht. In der Auseinandersetzung stiess das Projektteam auf bisher unerprobte Formate der Inszenierung und die Autoren verfassten drei poetologische Essays, die neben den wissenschaftlichen Texten publiziert werden
Ausblick
In einem Folgeprojekt, das 2013 beim SNF beantragt wird, soll ein umfassendes Archiv mit wichtigen dokumentierten Auftritten der internationalen Szene von Poésie sonore bis Spoken Word aufgearbeitet und untersucht werden.