Demenz und Seh-/Hörbeeinträchtigungen
Das Forschungsprojekt untersuchte die wechselseitige Beeinflussung von Demenz und Seh- und Hörbeeinträchtigungen in der Diagnostik bei älteren Menschen.
Steckbrief
- Lead-Departement Soziale Arbeit
- Institut Institut Alter
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit 01.05.2013 - 30.09.2013
- Projektverantwortung Prof. Dr. Regula Blaser
- Projektleitung Prof. Dr. Regula Blaser
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Projektmitarbeitende
Daniela Wittwer
Jeanne Berset
Prof. Dr. Stefanie Becker
Prof. Dr. Regula Blaser - Schlüsselwörter Demenz, Sehbeeinträchtigung, Hörsehbeeinträchtigung, Diagnostik
Ausgangslage
Ziel des Projektes war eine Erhebung des State of the Art in der Berücksichtigung von Seh-/Hörsehbeeinträchtigungen in der Demenzdiagnostik bzw. von Demenzerkrankungen in der Diagnostik der Seh- und Hörfähigkeit.
Vorgehen
Zur Erreichung der Projektziele wurden einerseits mit Augenärzten/Optikern/low vision Fachleuten, andererseits mit Geriatern/Gerontopsychiatern/Neuropsychologen Leitfaden gestützte Interviews zum State of the Art in der Diagnostik geführt. Die Interviews wurden transkribiert und qualitativ nach Kategorien ausgewertet. Diese empirischen Ergebnisse wurden den aktuellsten Erkenntnissen aus der internationalen Fachliteratur gegenüber gestellt.
Ergebnisse
Die Fachpersonen zeigten sich sehr auf ihr jeweiliges Fachgebiet fokussiert. Augenspezialisten schauen primär auf die Sehkraft und sagen, eine ev. Demenzerkrankung spiele für ihre Diagnostik keine entscheidende Rolle und werde von den entsprechenden Fachleuten versorgt. Demenz-Fachleute sind der Meinung, Visusprobleme mit einfachen Sehtests erfassen zu können und falls notwendig visuelle Tests in der Diagnostik ohne bedeutsame Auswirkung auf die Diagnose weglassen zu können.
Ausblick
Es bedarf einer interdisziplinären Kooperation zwischen den Fachpersonen. Die Literatur zeigt, dass eine valide Demenzdiagnostik bei Sehbeeinträchtigten nur mit eigens dafür entwickelten Tests möglich ist.