E-Health

Eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung verlangt, dass alle Akteure auf Daten effizient und zuverlässig zugreifen sowie diese austauschen können. Welche Möglichkeiten und Risiken bietet dabei die Digitalisierung?

Steckbrief

  • Lead-Departement Technik und Informatik
  • Weitere Departemente Gesundheit
  • Institut Institute for Data Applications and Security (IDAS)
  • Forschungseinheit IDAS / Identity and Access Management (IAM)
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit 01.01.2019 - 31.08.2020
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Annett Laube
  • Projektleitung Prof. Dr. Annett Laube
  • Projektmitarbeitende Prof. Gerhard Hassenstein
  • Schlüsselwörter Digitalisierung, Pflege, ePD, Datenschutz, Privatsphäre

Ausgangslage

Viele Prozesse der Gesundheitsversorgung der Schweiz stehen erst am Anfang der Digitalisierung. Betroffen sind besonders Prozesse mit vielen Akteuren und ohne zentrale Stelle, die die Daten verwaltet. Dann muss oft die Patientin/der Patient den Medienbruch überbrücken und seine Daten weitergeben. Die Offenlegung der Daten ist vielfach essentiell, um ein reibungsloses Funktionieren zu garantieren. Da oft sensible medizinische Daten betroffen sind, kann es leicht zu Verletzungen der Privatsphäre kommen.

Vorgehen

Im Rahmen des Projektes wurden 5 Anwendungsfälle detailliert untersucht und in Bezug auf Grad der Digitalisierung und den Umgang mit sensiblen Daten verglichen. Bei den meisten konnten fehlende/ungenügende Konzepte beim Umgang mit sensibler Daten aufgezeigt werden. Leider steht die Digitalisierung im E-Health-Bereich noch so am Anfang, dass Datenschutz und Schutz der Privatsphäre oft eher als Hindernis empfunden werden. Patientensicherheit hat zudem immer Vorrang.

Ergebnisse

Für 3 Anwendungsfälle (Artzeugnis, Unfallmeldung und klinische Studien) wurden digitale Konzepte entwickelt. Einer wurde prototypisch umgesetzt, das digitale Arztzeugnis wird in Form einer Bachelorarbeit fortgesetzt. Die identifizierten Fälle zum Einsatz von Machine Learning wurden an die Forschungsgruppe DSE des Instituts IDAS, vormals ICTM, weitergegeben. Eine Sensibilisierung der Gesundheitsfachpersonen in Bezug auf Datenschutz und Schutz der Privatsphäre ist notwendig für eine breite Akzeptanz der digitalen Lösungen in der Bevölkerung.

Ausblick

Das Potential zur Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung ist in der Schweiz noch gross. Bereits existierende Lösungen, wie das EPD oder HIN, bieten eine gute Ausgangsbasis für weitere digitale Lösungen im Gesundheitsbereich.