DEEPWood – Disruptive Evolving, Engineering and Planning in Wood

Das Projekt nimmt Bezug auf die zukünftige Weiterentwicklung des BIM Reifegrades Level 2 auf 3 und stellt sich der Herausforderung, wie eine Zusammenarbeit mehrerer User gleichzeitig in einem gemeinsamen Modell realisiert werden kann.

Steckbrief

  • Lead-Departement Architektur, Holz und Bau
  • Institut Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IDBH
  • Förderorganisation Innosuisse
  • Laufzeit (geplant) 14.10.2019 - 27.03.2022
  • Projektverantwortung Thomas Rohner
  • Projektleitung Thomas Rohner
  • Projektmitarbeitende Thomas Rohner
  • Partner Hochschule Luzern - Technik & Architektur
    Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG
    Helbling Technik AG
    Dassault Systèmes Suisse SA
    Stuber & Cie AG
  • Schlüsselwörter BIM, Planung, Holzbau

Ausgangslage

Für die Realisation der Zusammenarbeit mehrerer Nutzer*innen gleichzeitig in einem Modell nutzt DeepWood eine Industrie-Plattform und deren Strukturen exemplarisch. So können in einem Living Lab neue Strukturen für eine zukünftige echtzeitbasierte, unternehmensübergreifende und kollaborative Planung im Holzbau entwickelt und getestet werden. In einem closedBIM-Ansatz wird dabei der «Lärm» der Schnittstellenprobleme aktueller BIM-Projekte ausgeschalten. Parallel wurde eine Performancematrix entwickelt, die Anleitung gibt, wie Architekt*innen und Fachplanende den Projektfortschritt im vorgefertigten Holzbau bewältigen.

Vorgehen

Die Kollaboration in den Living Labs forderte das Projektteam. Abseits der Logik gängiger Architektur- und Bausoftware wurde Know-how im Modellieren auf einer Industrieplattform aufgebaut. Der Wunsch, keinen Schnittstellenproblemen zu begegnen, hat sich nicht ganz bewahrheitet. Der Aufbau von Know-how in der Praxis zur Modellierung auf der Industrieplattform gestaltete sich schwierig. Dennoch wurden in Workshops Mehrwerte in der parametrisierten Planung und dem Component based Design-Ansatz identifiziert. Bislang starre Projektstrukturen können damit aufgelöst und über einen längeren Zeitraum können vertieft Variantenstudien parallel durchgeführt werden. Es ist dadurch auch noch sehr spät im Prozess möglich, einfache Anpassungen vorzunehmen. Mit diesen Einblicken wurde ein zweites Living Lab gestartet, um die Methodik besser zu verstehen und eine neue disruptive Planungsstruktur zu entwickeln.

Ergebnisse

Das Living Lab 2 wurde durch ein Design Team der beiden Hochschulen, Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Helbling PLM Solutions und Dassault Systèmes getragen und erwies sich als grosser Erfolg. Das Ergebnis ist ein neues Prozessverständnis abseits starrer Phasen und damit verbundene neue Möglichkeiten, Entscheidungen in einem Projekt erst zu treffen, wenn Abhängigkeiten und Auswirkungen besser geklärt sind. Trotz des Erfolges im Living Lab 2 ist die Übertragung des Dienstleistungsmodells noch schwer zu realisieren. Einerseits gibt es auf der technischen Seite noch Forschungsbedarf. Andererseits ist die Eintrittsbarriere für Fachplanende sehr hoch, der Lock-in Effekt hat auch das Forschungsteam gefordert und der Aufbau qualifizierter Fachkräfte für die Modellierung stellt eine weitere Herausforderung dar. Das Projekt wurde von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse unterstützt und gemeinsam mit vier Wirtschaftspartnern umgesetzt: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Dassault Systèmes, Stuber Holz und Helbling PLM Solutions.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur