Transportkosten von Dialyse-Patient*innen

Das Projekt untersucht die Auswirkung der Transportkosten von Dialyse-Patient*innen. Neben den ökonomischen Aspekten werden die sozialen Auswirkungen adressiert.

Steckbrief

Ausgangslage

Chronisch nierenkranke Patient*innen, die sich einer Hämodialyse unterziehen müssen, und ihre Familien erleben körperliche, psychologische, soziale und finanzielle Auswirkungen. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Transportkosten von zu Hause zu einem Dialysezentrum. Die damit verbundene finanzielle Belastung kann erheblich sein, wurde bisher aber kaum untersucht.

Vorgehen

Die Studie nutzt ein Mixed-Methods-Design. Auf Basis von Interviews wurde eine nationale Umfrage entwickelt und durchgeführt. Der Einbezug von Betroffenen und Fachpersonen wurde durch einen partizipativen Ansatz gewährleistet.

Ergebnisse

Rund 10 Prozent aller schweizerischen Dialyse-Patient*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Es zeigte sich, dass sie für die Reise zur Hämodialyse in einem Dialysezentrum im Durchschnitt rund 5’000 CHF pro Jahr bezahlen. Für manche Betroffene sind die Kosten wesentlich höher als im Durchschnitt, beispielsweise wenn sie auf Transportdienste angewiesen sind. In diesem Fall liegen die Kosten im Jahr durchschnittlich bei rund 10’000 CHF. Die Transportkosten werden von rund der Hälfte der Betroffenen als belastend bzw. einschränkend empfunden. In der Schweiz werden die Transportkosten zu einem Dialysezentrum nicht automatisch von den Krankenkassen übernommen. Eine finanzielle Unterstützung zur Deckung der Transportkosten ist nicht einheitlich geregelt.

Ausblick

Die Beratung aller Betroffenen über Transport- und Unterstützungsmöglichkeiten sollte gefördert werden. Bisher wird nur rund die Hälfte der Patient*innen diesbezüglich beraten. Für die Betroffenen ist es wichtig, die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten zu kennen. Die Ergebnisse des Projekts wurden im Policy Brief «Transportkosten zum Dialysezentrum – Eine Herausforderung für die Patient*innen» zusammengefasst.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen