- Forschungsprojekt
CuraComm - Zukünftige Formen der Kommunikation von Gesundheitsproblemen in der Spitex-Pflege
Das Projekt untersucht die Bedürfnisse von Spitex-Kund*innen und deren Angehörigen sowie von Pflegefachpersonen der Spitex in Bezug auf die Kommunikation von gesundheitlichen Beschwerden. Es ist wichtig diese Bedürfnisse zu kennen, denn nur so können zeitgemässe und passende Kommunikationsmittel entwickelt und eingesetzt werden.
Steckbrief
- Lead-Departement Gesundheit
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Weitere Departemente
Hochschule der Künste Bern
Technik und Informatik -
Institut
Institute of Design Research
Pflege
Institute for Data Applications and Security IDAS -
Forschungseinheit
Arbeitsgruppe Health Care Communication Design
Innovationsfeld Digitale Gesundheit
IDAS / Applied Machine Intelligence - Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 15.10.2022 - 31.12.2023
- Projektverantwortung Prof. Dr. Friederike J.S. Thilo
- Projektleitung Beatrice Kaufmann
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Projektmitarbeitende
Tabea Schmid
Loraine Olalia
Prof. Dr. Mascha Kurpicz-Briki - Schlüsselwörter Spitex, Pflege, Kommunikation, Gesundheitsverschlechterung, Alter, Kind, Familie, Digitalisierung
Teilnahme am Projekt CuraComm
Folgende Personen können an diesem Projekt teilnehmen:
- Senior*innen, die von einer Spitex betreut werden
- Eltern oder Elternteile, deren Kind von einer Spitex betreut wird (gemeinsame Teilnahme mit Kind)
- Pflegefachpersonen, die in einer Spitex arbeiten
Sie sind an dem Projekt interessiert? Melden Sie Ihr Interesse an und wir nehmen gerne umgehend Kontakt zu Ihnen auf.
Ausgangslage
In der Schweiz leidet 25 Prozent der Bevölkerung an mindestens einer chronischen Krankheit. Ein grosser Teil davon bezieht Leistungen der spitalexternen Pflege (Spitex). Darunter sind viele Senior*innen und Kinder. Die Fachpersonen der Spitex sind, anders als im Spital, nicht rund um die Uhr vor Ort. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand einer erkrankten Person, muss diese selbst entscheiden, ob, wie, wann und bei wem sie sich Hilfe holt. Hilfe wird oft über Telefon oder via einer Drittperson geholt. Dabei können kommunikative Hürden auftreten, beispielsweise unklare Beschreibung der Beschwerden, Sprachbarrieren oder Verständnisschwierigkeiten. Zudem kommt immer wieder vor, dass zu lange mit einer Kontaktaufnahme gewartet wird, sich der Gesundheitszustand zwischenzeitlich verschlechtert und die kommunikativen Fähigkeiten dann einschränkt. Eine weitere Problematik können frühe Spitalaustritte sein, in denen aber unzureichend hinsichtlich Symptommanagement kommuniziert wurde.
Deshalb klärt unser Projekt, wie Kinder, ihre Eltern und Senior*innen befähigt werden können, verständlich, einfach und visuell unterstützt mit der Spitex zu kommunizieren. Der Einsatz von digitalen Lösungen und künstlicher Intelligenz bietet hier viel Potenzial.

Ziel
Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit den Nutzenden herauszufinden, welche Kommunikationsprobleme bei Kindern und Senior*innen in der Spitex häufig auftreten und wie diese überwunden werden könnten. Mögliche Lösungen werden in Szenarien (Use Cases) praxisnah und bedarfsorientiert beschrieben und geprüft.
Vorgehen
Im Frühjahr und Sommer 2023 führen wir Interviews und Gruppendiskussionen mit Kund*innen der Spitex, Angehörigen von Kindern, die von der Spitex betreut werden, sowie mit Pflegefachpersonen der Spitex durch. In den Interviews sprechen wir über ihre Erfahrungen, ihre Bedürfnisse und ihre Vorstellungen zur Kommunikation. Zudem setzen wir Kreativmethoden ein, um gemeinsam mit Betroffenen neue Ideen und Lösungsansätze zu generieren. Die Erkenntnisse werden durch die Einschätzung von Fachexpert*innen ergänzt.
Basierend auf diesen Informationen entwickeln wir Szenarien (Use Cases) für mögliche Formen der Kommunikation von Gesundheitsproblemen in der Spitex-Pflege und schätzen deren Digitalisierungspotenzial ein.
Projektteilnahme
Fühlen Sie sich angesprochen? Für das Projekt sind wir auf der Suche nach interessierten Spitex-Kund*innen und ihren Angehörigen und Pflegefachpersonen der Spitex.
Ihre Teilnahme bedeutet Folgendes:
Für Senior*innen und Eltern mit ihrem Kind:
Wir führen mit Ihnen ein Interview. Dieses dauert max. 90 Minuten und wird im Frühling bzw. Sommer 2023 einem Ort Ihrer Wahl stattfinden (zu Hause, draussen, an der Berner Fachhochschule). Ihre Ideen, Vorstellungen und Visionen interessieren uns – Ihre Kreativität ist dabei willkommen.
Für Pflegefachpersonen der Spitex:
Wir laden Sie zu zwei Workshops ein. Die Workshops finden in Gruppen von zwei bis fünf Personen statt. Wir sprechen darüber, welche Kommunikationsprobleme in Ihrem Berufsalltag auftreten und wie man diese lösen könnte.
- Zeitraum: zwischen März und Juni 2023
- Zeitaufwand: 2 Std. pro Workshop
Wir sind bemüht, Ihren Aufwand bei der Teilnahme so gering wie möglich zu halten. Mit Ihrer Teilnahme beeinflussen Sie mit, wie die Zukunft der Kommunikation in der Spitex aussehen könnte. Für Ihre Mithilfe erhalten Sie ein kleines Dankeschön.
Projektablauf

Jetzt teilnehmen
Haben Sie Interesse an der Studie teilzunehmen? Dann melden Sie sich jetzt an.
FAQ
Wie erhalte ich den Termin für das Interview oder zur Fokusgruppe?
Sobald wir Ihr Interesse an unserem Projekt kennen, werden Sie von uns für eine Terminanfrage kontaktiert.
Kann ich meine Teilnahme jeder Zeit abbrechen?
Falls Sie sich im Projekt nicht wohlfühlen, kann die Teilnahme vorzeitig abgebrochen werden. Die bis dahin gesammelten Daten werden ausgewertet, da ansonsten das Projekt an Wert verliert.
Werde ich für meine Teilnahme bezahlt?
Nein, die Teilnahme basiert auf Freiwilligkeit. Als Zeichen der Wertschätzung erhalten Sie jedoch ein kleines Dankeschön.
Wie lange dauert die Projektteilnahme?
Als Angehörige oder Senior*innen werden sie einmalig an einem ca. 90 minütigen Interview teilnehmen. Zeitpunkt und Ort entscheiden Sie.
Als Fachperson der Spitex laden wir Sie zu einem 2-stündigen Workshop ein (Gruppeninterview und gemeinsame Ideenentwicklung) ein.
Wer hat Zugriff auf meine Daten?
Die Daten liegen auf einer Humanforschungsgesetz-konformen Datenablage. Ausschliesslich das Projektteam hat Zugriff auf Ihre Daten. Die Daten sind anonym und pseudonymisiert. Ein Rückschluss auf einzelne Personen ist nicht möglich.
Was passiert mit den erhobenen Daten?
Die erhobenen Daten werden wissenschaftlich analysiert und anonymisiert publiziert. Die Ergebnisse können in Zukunft dazu beitragen, dass die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Fachpersonen der Spitex und ihren Kund*innen optimiert werden.