SWEET EDGE

Das Förderprogramm SWEET unterstützt Forschung und Innovationen, die zur erfolgreichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 beitragen. Die BFH leistet als Konsortiumspartnerin ihren Beitrag zur Integration der dezentralen Versorgung mit erneuerbarer Energie in das schweizerische Energiesystem.

Steckbrief

  • Lead-Departement(e) Technik und Informatik
  • Institut Institut für Energie- und Mobilitätsforschung IEM
  • Forschungseinheit IEM / Photovoltaiksysteme
  • Förderorganisation Bundesamt für Energie
  • Laufzeit (geplant) 01.07.2021 - 30.06.2027
  • Projektverantwortung Christof Bucher
  • Projektleitung David Joss
  • Projektmitarbeitende Luciano Borgna
    Peter Wüthrich
  • Schlüsselwörter Energiestrategie 2050, Erneuerbare Energien, Dezentrale Versorgung, Photovoltaik, Netzanschluss, Wechselrichter

Ausgangslage

Mit der Energiestrategie 2050 der Schweiz geht ein grosser Umbau des Stromversorgungssystems einher. SWEET EDGE wagt den Blick in die Zukunft. Wie werden Energieversorgungssysteme im Jahr 2050 in der Schweiz aussehen? Dazu werden drei Modellregionen definiert: Die Städte, das Mittelland und die alpinen Regionen. Ein breites Konsortium aus Forschungsinstitutionen, der Privatindustrie und Netzbetreibern modellieren und simulieren diese Szenarien und definieren daraus abgeleitet Anforderungen, welche die Umsetzung der Energiestrategie 2050 erst möglich machen werden.

Ziele

Das übergeordnete Ziel von SWEET EDGE ist es, die künftigen Energiesysteme für die Städte, das Mittelland und die alpinen Regionen zu modellieren und die damit einhergehenden Herausforderungen zu identifizieren und soweit möglich mit Handlungsempfehlungen zu beantworten.

Das PV-Labor der Berner Fachhochschule untersucht dabei einen wesentlichen Teilaspekt, nämlich den Netzanschluss dezentraler Erzeuger. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie müssen sich dezentrale Erzeuger (insb. PV-Anlagen) künftig verhalten, damit sie in den notwendigen Mengen an das Stromnetz angeschlossen und die von SWEET EDGE definierten Szenarien erreicht werden können?
  • Wie wird sichergestellt und nachgewiesen, dass entsprechende Vorgaben eingehalten werden?
  • Wie ist der Stand dazu heute? Welche Aspekte sind bereits gelöst, und wo besteht Handlungsbedarf?

Vorgehen

Zunächst werden die aktuellen und SWEET EDGE-relevanten Fragestellungen der Verteilnetzbetreiber (VNB) zum Netzanschluss von dezentralen EEA erhoben und kategorisiert. Danach überprüft das PV-Labor gemeinsam mit VNB die Anforderungen and die dezentralen Erzeuger sowie deren Netzkonformität. Wo Teilaspekte zum Netzanschluss noch nicht befriedigend gelöst sind, werden Anforderungen definiert und Prüfdokumente entwickelt.

Dabei wird insbesondere mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zusammengearbeitet. Mit dieser werden Prüfnormen zur Sicherstellung des korrekten Verhaltens von dezentralen Erzeugern erstellt.

Im Rahmen von Pilotprojekten aus SWEET EDGE wird das Verhalten der dezentralen EEA vor Ort untersucht und mit den Resultaten aus SWEET EDGE abgeglichen.