Die BFH ist eine aktive Akteurin im Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Gesellschaft und stellt den Wissenstransfer in die Politik und Wirtschaft und deren Entscheidungsträger*innen und in die Öffentlichkeit mit einem kontinuierlichen Dialog sicher.
Die BFH agiert als Kompetenzzentrum im Einklang mit den Regierungsrichtlinien des Kantons Bern, um gute Rahmenbedingungen für Zukunftstechnologien sowie eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen. In ihrem Zielbild Nachhaltige Entwicklung definierte die BFH die drei Schwerpunktthemen «Nachhaltige und resiliente Ernährungssysteme», «Entwicklung von Siedlungs- und Lebensräumen» sowie «Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung». Mit diesen Themen möchte sie sich als Gesamthochschule aktiv in den gesellschaftlichen Dialog einbringen. Die Departemente behandeln indes zusätzlich eigene Schwerpunktthemen der nachhaltigen Entwicklung, die in den öffentlichen Diskurs einfliessen sollen.
In Form von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Ideen, Innovationen und Lösungen bringt sich die BFH in den öffentlichen Diskurs ein und verankert ihre Themen in der Gesellschaft. Dadurch kann nicht nur die gesellschaftliche Diskussion zu relevanten Themen lanciert und mit Expertise begleitet werden, sondern es findet auch ein wertvoller Wissens- und Technologietransfer statt.
Die BFH organisiert regelmässig Veranstaltungen zur Förderung des Nachhaltigkeitsdiskurses und bringt sich in verschiedenen Netzwerken, Gremien und Foren aktiv ein.
Eines der Highlights im Jahr 2021 war der BFH-Tag unter dem Motto «Kreislaufwirtschaft – nachhaltig denken und handeln». An diesem Anlass nahmen zirka 150 Entscheidungsträger*innen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft teil. Es wurde aufgezeigt, welchen Beitrag die BFH in den drei Handlungsfeldern Forschung, Lehre und gesellschaftliche Partizipation zu einer kreislauffähigeren Wirtschaft und Gesellschaft leistet.
Der Nachhaltigkeitstag der Berner Hochschulen wird alle zwei Jahre gemeinsam mit der Universität Bern und der Pädagogischen Hochschule Bern durchgeführt. In einer beeindruckenden Breite zeigten die Hochschulen am 5. November 2021 auf, was sie zu den SDGs konkret beitragen und wo weiterer Handlungsbedarf besteht. Dass es an Innovationsgeist für die nachhaltige Entwicklung nicht mangelt, bewiesen Student*innen und Forscher*innen der drei Hochschulen den über 350 Besucher*innen an Projektständen und in zahlreichen Workshops.
Die BFH-HAFL ermöglicht mit der jährlich stattfindenden öffentlichen Veranstaltung Emma auf Hoftour, die von Student*innen des Studiengangs Agronomie organisiert wird, Kindern und Familien einen Einblick in die schweizerische Lebensmittelproduktion. Aufgrund der Coronapandemie konnten sich die Teilnehmer*innen im Jahr 2021 per Livestream direkt in den Kuh-, Schaf- oder Ziegenstall zuschalten und so viel Wissenswertes rund um die Nutztiere erfahren. Das Themenspektrum reichte vom Haltungssystem für Kühe über die Milchproduktion und den Mastbetrieb bis hin zu einem Kuhfladenbingo als Abschluss der dreitägigen Veranstaltungsreihe.
Die BFH wird von Seiten des Rektors nach innen und aussen vertreten. Im öffentlichen Diskurs unterstützen die Kommunikationsabteilung des Rektorats und der Departemente den Rektor in Aufgaben wie der Medienarbeit.
Im Leistungsauftrag des Regierungsrats an die BFH für die Jahre 2021– 2024 sind konkrete Ziele zum öffentlichen Diskurs festgelegt. Es gilt der Entwicklungsschwerpunkt, dass die BFH «mit einem verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung ihre Verantwortung als Akteurin im gesellschaftlichen Transformationsprozess» wahrnimmt. Weiter soll die BFH «eine enge Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen, Einrichtungen der öffentlichen Hand und weiteren Bildungsanbietenden» pflegen.
Die BFH hat neben den erwähnten Veranstaltungen auch verschiedene Massnahmen getroffen, um sich gezielter in den öffentlichen Diskurs einzubringen. So wurde die aktuelle BFH-Strategie im Berichtsjahr um das oben aufgeführte Ziel ergänzt. Ausserdem soll der aktuell in Entwicklung befindende Code of Conduct, der am 1.1.2023 in Kraft tritt, Aussagen zur Kommunikation gegenüber aussen enthalten.
Im Herbst 2022 soll eine öffentliche Veranstaltungsreihe zu den drei Schwerpunktthemen «Nachhaltige und resiliente Ernährungssysteme», «Entwicklung von Siedlungs- und Lebensräumen» sowie «Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung» starten. Sie soll den Austausch mit der Zivilgesellschaft, der Politik und der Wirtschaft zusätzlich verstärken. Zudem führt die BFH im Juni 2022 zusammen mit den Akademien der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und der Wyss Academy for Nature einen Sustainable Science Dialogue zur nachhaltigen Entwicklung von Natur- und Siedlungsräumen im Kanton Bern durch.
In der Öffentlichkeit und Politik soll das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung gezielt durch politische Kontakte und öffentliche Auftritte von BFH-Führungspersonen (insbesondere dem Rektor) und BFH-Expert*innen gestärkt werden. Es wird zudem aktive Medienarbeit zum strategischen Themenfeld der nachhaltigen Entwicklung betrieben. Regelmässig wird darüber hinaus der Newsletter Fokus-BFH an Kontakte des Rektors aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft versendet. Auch auf dem Webportal wird die Sichtbarkeit von Aktivitäten und Veranstaltungen im Bereich nachhaltiger Entwicklung laufend erhöht.
Die Massnahmen werden mittels des Strategiereportings zu den Zielen aus dem Bereich der nachhaltigen Entwicklung sowie des Leistungsberichts zu den Zielen gemäss kantonalem Leistungsauftrag evaluiert.
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Qualitätsbeauftragten der Departemente und Mitgliedern des Rektorats, entwickelt zurzeit auch ein Konzept zur Messung des gesellschaftlichen Impacts der BFH anhand von geeigneten Wirkungsindikatoren. Das Konzept berücksichtigt die kantonalen Ziele und soll 2023 fertiggestellt sein.
Die Resonanz in den Medien wird durch die ARGUS-Medienanalyse gemessen und in regelmässigen Medienspiegeln intern kommuniziert. Im Berichtsjahr gelang es der BFH mit diversen Meldungen zum Thema Nachhaltigkeit positive Resonanz zu erzeugen, unter anderem mit den Projekten und Aktivitäten E-LKW, «Der Holzbautag Biel wird klimagerecht», Sonderbriefmarke Nachhaltigkeit.
