AERO–Prognose des wetterbedingten Ammoniakemissionsrisikos bei Gülleausbringung
Die Nutzung günstiger meteorologischer Bedingungen bei der Ausbringung von Gülle wird durch ein Tool erreicht, das Zeitfenster mit kleinem Emissionspotenzial für NH3 anzeigt. Es ist als Testversion für Testnutzer/-innen verfügbar.
Factsheet
- Schools involved School of Agricultural, Forest and Food Sciences
- Institute(s) Agriculture
- Research unit(s) Sustainability and Circular Economy
- Funding organisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Duration (planned) 01.01.2023 - 03.03.2025
- Head of project Thomas Kupper
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Project staff
Thomas Kupper
Christoph Häni
Dr. Alex Constantin Valach
Stéphanie Vuille -
Partner
Bundesamt für Landwirtschaft BLW
IP-Suisse
Suisseporcs
Luzerner Kantonsspital Sursee
Schweizerischer Bauernverband - Keywords Ammoniak, Emissionsreduktion, Ausbringung Gülle
Situation
Ammoniak (NH3) verursachte im Jahr 2019 in der Schweiz rund 70% der Emissionen von reaktivem Stickstoff (N). In der Schweiz liegen die N-Frachten über den kritischen Einträgen, was schädliche Auswirkungen auf natürliche Ökosysteme hat. 94% des freigesetzten NH3 stammt aus der Landwirtschaft und davon rund ein Drittel bei der Ausbringung von Gülle. Eine Reduktion der Emissionen in diesem Bereich ist daher von grosser Wichtigkeit. Die Witterung hat einen grossen Einfluss auf die Höhe der Emissionen von NH3. Das Ziel des Projekts AERO ist daher die Verlagerung der Gülleausbringung in Zeitfenster, die wegen meteorologischer Bedingungen ein niedriges Emissionspotential aufweisen. Damit lässt sich unabhängig vom Ausbringsystem eine zusätzliche Emissionsreduktion erzielen. Die Nutzung günstiger meteorologischer Bedingungen bei der Ausbringung von Gülle wird durch ein Tool erreicht, das Zeitfenster mit niedrigem Emissionspotenzial anzeigt. Es steht in Form einer Testversion auf einer Weboberfläche für ausgewählte Testnutzer/-innen kostenlos zur Verfügung. Die Prognose des Emissionspotenzials erfolgt in Echtzeit zeitlich hoch aufgelöst für jede Postleitzahl der Schweiz auf der Grundlage von historischen Meteodaten und eines Emissionsmodells. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Umweltziels Landwirtschaft «Stickstoffhaltige Luftschadstoffe», zum Absenkpfad Nährstoffe und damit zur Verminderung des Eintrags von reaktivem Stickstoff in natürliche Ökosysteme.