ReThinking Meat

Das Citizen-Science Projekt hat zwei Fokusse: Eine gemeinsam entwickelte Befragung erkundet Haltungen zur Fleischsteuer. Parallel erarbeiten Produzierende und Konsumierende in einer Case Study zukunftsfähige Formen der Fleischproduktion.

Factsheet

Situation

In der Schweiz wird dreimal so viel Fleisch konsumiert, wie für eine gesunde Ernährung empfohlen ist. Die inländische Produktion deckt dabei 78 % der Nachfrage. Gleichzeitig verursacht die Landwirtschaft 14 % der Schweizer Treibhausgas-Emissionen – rund 80 % davon entfallen auf die Fleischproduktion.
Trotz ihrer ökologischen Belastung ist die Fleischwirtschaft ein zentraler Wirtschaftszweig, insbesondere im ländlichen Raum. Doch der Strukturwandel schreitet voran: Landwirtschaftsbetriebe und Schlachthöfe werden weniger und agrarökologische Produktionsweisen geraten durch den Fokus auf Kosteneffizienz zunehmend unter Druck. Gleichzeitig zählt Fleisch zu den teuersten Lebensmitteln. Dies stellt Menschen mit geringem Einkommen bereits heute vor Herausforderungen.
ReThinking Meat setzt genau hier an: Das multidimensionale Forschungsprojekt bringt Bürger*innen und Wissenschaftler*innen sowie Konsument*innen und Produzent*innen zusammen, um gemeinsam die Zukunft des Fleischkonsums in der Schweiz zu gestalten.

Course of action

Arbeitspaket 1: Einstellungen zu einer Fleischsteuer in der Schweizer Bevölkerung

Eine Fleischsteuer könnte den Konsum senken, aber einkommensschwache Menschen stärker belasten. Um herauszufinden, unter welchen Bedingungen diese Gruppe zustimmen würde, setzen wir auf partizipative Umfrageforschung.

Geplant ist ein gemeinsam mit einem Bürger*innengremium entwickeltes Survey-Experiment: Teilnehmende werden zufällig mit Informationen – etwa zu ökologischen Auswirkungen – konfrontiert und danach zu ihrer Haltung befragt.

Arbeitspaket 2: Alle an einen Tisch – Casestudy mit Produzierenden und Konsumierenden zur partizipativen Entwicklung eines ganzheitlichen Fleischkonsums

Nachhaltige Rindfleischproduktion kann, insbesondere in standortangepasster Landwirtschaft, wesentlich dazu beitragen, dass es Menschen, Tieren und dem Boden gut geht. Sie fördert Biodiversität, schont Ressourcen und ermöglicht artgerechte Tierhaltung.

Viele Konsumierende betonen, dass ihnen nachhaltige Fleischproduktion wichtig ist. Gleichzeitig stehen Produzierende vor der Herausforderung, das ganze Tier – von «Nose to Tail» – sinnvoll zu vermarkten.

Hier setzt unser Projekt an: In partizipativen Tischgesprächen arbeiten Konsumierende und Produzierende gemeinsam an der Frage, wie nachhaltiger Fleischkonsum und -produktion konkret aussehen können. Mit dem Ziel, neue Wege zu entwickeln, zu erproben und weiterzudenken: praxisnah, kritisch und offen.

Result

Bisher stehen noch keine Ergebnisse zur Verfügung.

This project contributes to the following SDGs

  • 2: Zero hunger
  • 11: Sustainable cities and communities
  • 12: Responsible consumption and production
  • 17: Partnerships for the goals