Séminaire
Waldökonomisches Seminar 2019 – Bioökonomie
Bioökonomie steht für ein Wirtschaftskonzept, das fossile Ressourcen (Rohstoffe und Energieträger) durch nachwachsende Rohstoffe in möglichst allen Bereichen und Anwendungen ersetzen soll. Sie bietet somit Optionen, die Wirtschaft hin zu einer grösseren Nachhaltigkeit zu transformieren und damit die Grenzen der weltweiten Ressourcenverfügbarkeit einzuhalten (Gawel et al., 2018).
Holz, als bedeutendem nachwachsendem Rohstoff im NonFood-Biomassebereich kommt beim Aufbau einer biobasierten Wirtschaft eine besondere Rolle zu. Auf die Wertschöpfungskette Wald/Holz wirken einerseits die politischen Strategien zur Etablierung einer Bioökonomie, welche zur Förderung der Wertschöpfungskette beitragen können. Holz wird aufgrund seiner Erneuerbarkeit und mengenmäßigen Größenordnung große Bedeutung zugemessen. Gerade dem wald-basierten Sektor kommt auch im Zusammenhang mit der Erreichung der «Sustainable Development Goals» (SDGs) eine wichtige Rolle zu, auch und insbesondere im Zusammenhang mit der verstärkten Nutzung und In-Wertsetzung von Nebenprodukten bzw. Nebenströmen im Zuge der Holzverarbeitung. Allerdings bestehen auch massive politische Interessen, die nicht aus dem Stakeholderbereich Forst/Holz kommen, welche Konflikte verursachen und Barrieren für die Entwicklung von Bioökonomie darstellen können: etwa durch einen Konflikt aus möglicherweise größeren Holzbedarf und gleichzeitig intensiveren Naturschutzansprüchen.

Referate
Block I
Bioökonomie – was ist das?
Block II
Politiken und Strategien zur Bioökonomie
Block III
Bioökonomie – Impuls und Chance für die Wald- und Holzwirtschaft
Block IV
Beispiele & Pilotprojekte