Den Strom vom Solarpanel vorausberechnen

02.11.2020 Vereint mit künstlicher Intelligenz ist Photovoltaik für den Eigenverbrauch doppelt attraktiv. Ein Planungstool soll Hausbesitzern das Leben erleichtern.

Die Berner Fachhochschule BFH verfügt über Daten zur Leistung von Solarpaneln, die bis ins Jahr 1994 zurückgehen. In den umfangreichen Datenreihen des Photovoltaiklabors in Burgdorf schlummern Erkenntnisse, die Vorhersagen über die Stromproduktion in Zukunft erlauben. Den Schlüssel dazu bieten selbstlernende Systeme der künstlichen Intelligenz. Besitzer von Solaranlagen müssen den Strom nehmen, wenn er kommt. Es wäre für sie von Vorteil, wenn sie im Voraus wüssten, wann die Sonne scheint. Dann könnten sie den Boiler und das Elektroauto mit hauseigenem Strom heizen, respektive laden und Geld sparen. Mithilfe von Batteriespeichern könnte dann sogar die Einspeisung des Solarstroms so terminiert werden, dass die Energie innerhalb des Tages den besten Preis erzielt. Denn heute besteht zum Beispiel bereits die Möglichkeit gewisse Elektroautos als Speichermedien zu nutzen. Strom, der in ihren Batterien zwischengelagert wird, kann von dort zurückgeholt und ins Stromnetz eingespeist werden.

Projektabschluss 2021

Photovoltaik soll planbar werden. Das ist das Ziel des Projekts, das die BFH Technik und Informatik mit den Wirtschaftspartnern Smart Energy Link (Bern) und Velasolaris (Winterthur) Mitte letztes Jahr begonnen hat. Im Frühling 2021 soll das Projekt abgeschlossen werden. Im Idealfall kaufen wir basierend auf dessen Erkenntnissen in Zukunft einmal zusammen mit der Photovoltaikanlage das passende Planungsinstrument. Mit dessen Hilfe können wir dereinst das Optimum aus unserem hauseigenen Strom herausholen. Ermöglicht wird die angewandte Forschung dank Fördermitteln des Swiss Competence Center for Energy Research. Das Kurzprojekt – die meisten BFH-Forschungsreihen dauern doppelt so lang – soll die Gesellschaft der Energiestrategie 2050 einen Schritt näherbringen.

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