BFH-Forscherinnen beziehen Stellung im Bereich Augmented Intelligence

Technologien wie Robotik oder künstliche Intelligenz werden heute in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt, um neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschine zu ermöglichen. Während sich viele Fachpublikationen auf den Verlust von Arbeitsplätzen und den Ersatz des Menschen durch Automatisierung und künstliche Intelligenz konzentrieren, argumentiert eine Gruppe von BFH-Forscherinnen, dass wir anderen, dringenderen Herausforderungen durch neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion Aufmerksamkeit schenken müssen, darunter Entfremdung von der Arbeit, eine Zweiklassengesellschaft, Entscheidungsfindung und Fairness. Ein Positionspapier wurde kürzlich in der Open-Access Fachzeitschrift «Frontiers in Robotics and AI» im Sonderteil «Ethics in Robotics and Artificial Intelligence» veröffentlicht.

Komplementarität zwischen Mensch und Maschine nutzen

Die Autorinnen fordern mehr Aufmerksamkeit für die Entwicklung von Technologien im Sinne von Augmented Intelligence, die den Menschen stärken, anstatt ihn zu de-humanisieren, mechanisieren und zu entmündigen. Sie legen die Vorteile eines solchen Weges dar und betonen, dass die Industrie nur dann wirklich von neuen Technologien profitieren kann, wenn sie die Komplementarität zwischen Menschen und Maschinen nutzt  «Um der wachsenden Vielseitigkeit des Marktes gerecht zu werden, werden die Unternehmen die grössten Leistungssteigerungen erzielen, wenn sie die Flexibilität menschlicher Arbeit mit der Effizienz der Automatisierung kombinieren», argumentiert Prof. Dr. Sarah Dégallier Rochat, die Hauptautorin der Veröffentlichung.

Die BFH forscht und lehrt bereits seit Jahren im Bereich digitale Transformation. Sie konzentriert sich besonders darauf, bei der Entwicklung neuer Technologien den Menschen und seine Bedürfnisse ins Zentrum zu stellen.