Konflikte im Wald: So entsteht erfolgreich eine Mountainbike-Strecke

09.02.2022 Vielerorts im Wald entstehen Mountainbike-Strecken. Das führt oft zu Konflikten mit anderen Waldnutzerinnen und Waldnutzern. Wie ein gutes Miteinander gelingt, hat Jerylee Wilkes-Allemann gemeinsam mit anderen Forschenden untersucht.

Wälder bieten Raum für Erholung und Freizeitaktivitäten und werden von verschiedenen Menschen genutzt. In den vergangenen Jahren sind vielerorts in der Schweiz und auch anderen Ländern Mountainbike-Strecken entstanden. Oft zum Unmut von Wanderern, Behörden oder Anwohnerinnen. Wie gelingt ein Miteinander der Waldnutzenden?

Jerylee Wilkes-Allemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BFH-HAFL, hat gemeinsam mit anderen Forschenden untersucht, wie Kompromisse in Bezug auf Mountainbike-Trails ausgehandelt werden können und was wichtig ist, um ein Ergebnis zu finden, das von allen Beteiligten akzeptiert wird.

In Corona-Zeiten wird der Wald viel benutzt

«Die Mountainbiketrails werden zu Beginn fast immer illegal gebaut und erst wenn der Leidensdruck bei Betroffenen gross ist, startet der Prozess der Legalisierung», sagt Wilkes-Allemann. «Dieser ist teilweise lang und in vielen Fällen erfolglos.» Wilkes-Allemann und ihre Mitautorinnen und Mitautoren werteten in ihrer Studie, welche in der Fachzeitschrift «Forest Policy and Economics» erschienen ist, konkrete Beispiel aus, darunter auch die Entstehung des Gurten-Trails in Bern.

IIhre Ergebnisse zeigen die Möglichkeiten zur Bewältigung von Konflikten: Workshops mit allen involvierten Akteuren zur Klärung der Erwartungen und Verantwortlichkeiten, gemeinsame Ortsbegehungen sowie Kompensations- und Finanzierungsmassnahmen.

«Der Druck auf den Wald als Erholungsraum ist gestiegen, gerade auch in Zeiten von Corona», sagt sie. «Ich denke, die vorliegende Arbeit bietet eine gute Grundlage, um in solchen Situationen besser handeln zu können.»

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