Edeny Baaklini – «Ich empfinde meine Arbeit als wertvoll und sehr befriedigend»

13.10.2023 Derzeit verfolgt Edeny Baaklini ihre akademische Laufbahn als wissenschaftliche Mitarbeiterin am SCI-Mobility-Labor der Berner Fachhochschule. Sie arbeitet mit realen Bedürfnissen von Patient*innen und entwickelt neuartige Therapien, um die Lebensqualität von Betroffenen positiv zu beeinflussen.

Edeny Baaklini – «Ich empfinde meine Arbeit als wertvoll und sehr befriedigend»
«Ich empfinde meine Arbeit als wertvoll und sehr befriedigend» Edeny Baaklini

Edeny Baaklini, wie sieht Ihr Werdegang aus?

Vor über 15 Jahren habe ich die Ausbildung zur Physiotherapeutin absolviert, einen Beruf, den ich immer mit Leidenschaft ausgeübt habe. Mein ausgeprägter Wissensdurst hat mich jedoch dazu motiviert einen Master in Physiotherapie and der BFH zu absolvieren. Die Erfahrungen, die ich an der BFH im Bereich der Forschung sammeln konnte, haben mich dann weiter angespornt, um in Neurowissenschaften an der medizinischen Fakultät der Genfer Universität zu promovieren.

Was tun Sie in Ihrer Rolle als wissenschaftliche Mitarbeiterin im SCI-Mobility-Labor an der BFH?

Zurzeit arbeite ich hauptsächlich an einer Fallstudie in der wir die Leistungen des Leiters des SCI-Mobility Lab – Sebastian Tobler, der selbst Tetraplegiker ist – überprüfen möchten. Entgegen allen Erwartungen konnte er neun Jahre nach seinem Unfall unter bestimmten Bedingungen wieder stehen und gehen. In einem weiteren Schritt möchten wir die erhaltenen Daten in einer Pilotstudie an weiteren Betroffenen validieren. 
Des Weiteren unterstütze ich auch andere kleinere Aufträge, bei denen ich mit anderen Universitäten und dem SCI-Mobility-Lab zusammenarbeite.

Wie würden Sie Ihre Tätigkeit in drei Worten beschreiben?

Abwechslungsreich, spannend, herausfordernd

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit?

Mir gefällt es besonders, in einem multidisziplinären Team zu arbeiten, in dem wir ein Projekt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können. Ein Projekt mit einem realen Bedürfnis von PatientInnen beginnen zu können und dieses aus mehreren Blickwinkeln betrachten zu können, gibt uns die Möglichkeit neuartige Systeme und Therapien zu entwickeln, die letztlich die Lebensqualität der Betroffenen positiv beeinflussen. Daher empfinde ich meine Arbeit als wertvoll und sehr befriedigend. 

Am 26. Oktober findet in Nottwil die Veranstaltung «Paraplegie: Wo steht die Forschung heute» statt. Sie halten dort einen Vortrag zum Thema «Besitzt Ihr Körper verborgene Fähigkeiten, die Ihr allgemeines Wohlbefinden steigern oder Ihnen das Laufen wieder ermöglichen?». Worauf dürfen wir uns freuen?

Es handelt sich um eine einzigartige Veranstaltung, bei der wissenschaftliche Themen dem Publikum vorgestellt werden. Es ist uns wichtig, dass Betroffene einen Einblick in die Welt der Forschenden bekommen können, die daran arbeiten, ihr Leben zu verbessern. Zudem haben die Anwesenden die Möglichkeit, beim anschliessenden Apéro direkt mit den jeweiligen Forschenden zu sprechen.

SCI-Mobility-Labor

Das SCI-Mobility-Labor hat zum Ziel, die Fortbewegungsmöglichkeiten von Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Alltag zu verbessern. Wir testen für die Benutzerinnen und Benutzer sowie für die Industrie bereits erhältliche Produkte. Mit der Entwicklung neuer Fahrzeuge und der Herstellung von Prototypen in unserem Labor leisten wir einen innovativen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit, des Komforts und der Autonomie der betroffenen Personen. Dank seiner zahlreichen Partnerschaften ist das SCI-Mobility-Labor auch ein nach aussen offenes Forschungszentrum.

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