Oliver Knakowski – Strukturiert und interdisziplinär für den Kindes- und Erwachsenenschutz

Der studierte Ökonom und Jurist Oliver Knakowski ist seit 2020 Mitglied der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde des Kantons Glarus. Im Kurzinterview erzählt er uns, warum er trotz seines schon breiten Wissenshorizonts vom Fachkurs Verfahrensleitung im Kindes- und Erwachsenenschutz profitiert hat.

Herr Knakowski, was waren Ihre Impulse, den Fachkurs zu besuchen?

Da ich nicht von der sozialen Seite herkomme, suchte ich nach Inputs aus diesem Bereich. Ich habe mir gewünscht, Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um im Gespräch auf meine Klient*innen besser eingehen zu können. Ich wollte gerne einen ganzheitlichen Blick auf meine stark interdisziplinären Aufgaben entwickeln. Konkret heisst das: Ich wollte die Probleme nicht nur juristisch, sondern auch psychologisch und sozial einordnen können.

Oliver Knakowski, Portrait
Oliver Knakowski ist Mitglied der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde des Kantons Glarus und besuchte den Fachkurs Verfahrensleitung im Kindes- und Erwachsenenschutz.

Was hat Ihnen an dieser Weiterbildung besonders gefallen?

Bereichernd war vor allem der Austausch mit den Mitstudierenden. Wir hatten ein sehr gutes Lernklima. Ich habe davon profitiert, die Perspektiven meiner Kolleg*innen kennenzulernen, die einen zum Teil sehr anderen Hintergrund mitbrachten. Es gab auch einen «Aha»-Effekt: Die haben ja die gleichen Probleme wie ich und knobeln an denselben Fragestellungen. Das tat gut.

Sehr geschätzt habe ich, dass die BFH den Fachkurs so gestaltet hat, dass ich ihn gut zeitlich mit meiner Arbeit vereinbaren konnte. So war es sehr gut, dass wir das Gelernte auch immer wieder gemeinsam im Plenum oder in Kleingruppen verarbeitet haben. Das hat nach einem ersten Kennenlernen sowohl online als auch offline funktioniert.

Wo und wie wird die absolvierte Weiterbildung Ihre berufliche Praxis beeinflussen?

Die strukturierten Herangehensweisen an die Verfahren sind sehr hilfreich. Sie dienen mir als Drehbücher, die ich sicher in der Praxis nutzen werde. Ich arbeite gern sehr strukturiert und dafür sind diese ein wunderbares Werkzeug. Einerseits helfen sie zu sehen, was die verschiedenen Schritte im Verfahren sind. Gleichzeitig behalte ich ein freies Standbein, um für Überraschendes offen zu bleiben. Das unterstützt dann auch wieder den interdisziplinären Blick, den ich angestrebt habe. Insgesamt war es so eine bereichernde Erfahrung.

Persönlicher Steckbrief