Forschungsthemen
Unsere Forschungsthemen ergeben sich aus dem praktischen Tätigkeitsspektrum in der Physiotherapie. Dabei müssen die physiotherapeutischen Leistungen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein – speziell die Wirksamkeit von physiotherapeutischen Massnahmen muss wissenschaftlich nachgewiesen sein. Deshalb prüfen wir bisherige therapeutische Ansätze und helfen, neue evidenzbasierte Befund- und Therapiekonzepte zu entwickeln.
Neuromuskuläre Kontrolle
Gruppenleitung: Prof. Dr. Heiner Baur
Die untere Extremität ist in sämtlichen Alltagsbewegungen involviert. In der «Neuromuscular Control Group» beschäftigen wir uns mit dem Einfluss von inneren (Alter, Geschlecht, etc.) und äusseren Faktoren wie Trainingsparameter, Orthesen oder Pathologien auf dynamische Bewegungsmuster. Das generelle methodologische Paradigma kombiniert die reine biomechanische Sichtweise mit dem Fokus auf Organisation und Adaptation des neuromuskulären Systems.
Bewegungsbiomechanik der Wirbelsäule
Gruppenleitung: Dr. Stefan Schmid
In der «Spinal Movement Biomechanics Group» verwenden wir moderne Bewegungsanalyse-Methoden sowie muskuloskelettale Simulationen, um Wirbelsäulen-Pathologien besser verstehen und existierende und/oder neue Behandlungsansätze evaluieren zu können.
Beckenbodengesundheit
Gruppenleitung: Helena Luginbühl, PT, PhD
In der «Pelvic Floor Health Group» wollen wir die Physiotherapie rund um das Thema Belastungsinkontinenz weiter verbessern und optimieren. Wir untersuchen Diagnosetechniken, Interventionen und Therapiepläne hinsichtlich Patienteninformation, Wahrnehmung und Bewegung, sowie Stärkung der Beckenbodenmuskulatur (BBM) bei isolierten Kontraktionen und komplexen Ganzkörperbewegungen. Konkret konzentrieren wir uns auf die neuromechanischen Aspekte der BBM, d. h., das Aktivierungs- und Kontraktionsverhalten bei willkürlichen und unwillkürlichen, reflexiven Kontraktionen, die von wesentlicher Bedeutung sind, um die Kontinenz zu gewährleisten.
Fussbiomechanik und Technologie
Gruppenleitung: Dr. Patric Eichelberger
Die «Foot Biomechanics and Technology Group» beschäftigt sich mit der Erarbeitung eines besseren Verständnisses der Fussbiomechanik und damit verbundenen Beschwerden und der Evaluation und Entwicklung von Therapiemöglichkeiten mit einem besonderen Fokus auf die Anwendung gegenwärtiger Technologien im Assessment und in der Therapie des Bewegungsapparates und der Orthopädietechnik.
Public Health & Physiotherapie-bezogene Gesundheitsökonomie
Gruppenleitung: Prof. Dr. Jan Taeymans
Wir verwenden moderne gesundheitsökonomische Modellierungsansätze, um die Krankheitskosten von verschiedenen Erkrankungen besser verstehen sowie Kosteneffektivität oder Kosten-Nutzen von Gesundheitsinterventionen evaluieren zu können.
Hochschulbildung bei Gesundheitsberufen
Gruppenleitung: Prof. Dr. Slavko Rogan & Irene König, PT, PhD
In der «Higher Education Research in Health Professions Group» forschen wir im Bildungsbereich der Hochschulforschung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Lernprozesse begleitet werden können. Weiter erforschen wir relevante Fragen der Personal- und Departementsentwicklung.
Arbeit und Gesundheit
Gruppenleitung: Dr. Maurizio Trippolini
Ziel unserer Forschung ist es, verunfallte oder erkrankte Menschen die Rückkehr an ihren bisherigen oder an einen neuen Arbeitsplatz zu erleichtern. Deshalb untersuchen wir Therapiemassnahmen und funktionsorientierte Assessments bei Menschen mit muskuloskelettalen Beschwerden. Eine wesentliche Motivation ist für uns die Anwendung der Forschungsergebnissen mit dem Ziel der Verbesserung der Grundversorgung und der Rehabilitation, sowie deren Integration in die Aus- und Weiterbildung.
Nozizeptive Sensibilitäts Gruppe
Gruppenleitung: Kay Hanusch, PT, PhD
Periphere und zentrale Sensibilisierungen nozizeptiver Neuron sind die Grundlage für die Entstehung von primären (stress-bedingten) und sekundären (stress-unabhängigen) chronischen Schmerzen. In der «Nociceptive Sensitization Group» werden Messmethoden zur Differenzierung dieser Sensibilisierung untersucht, auf die Gütekriterien (Validität, Objektivität, Reliabilität und Empfindlichkeit) zu verschiedenen Schmerzerkrankungen geprüft und Protokolle für die klinische Praxis im Rahmen einer Mechanismen Basierten Schmerztherapie entwickelt.