Ursachen und Verläufe von Mieterkonflikten
Auseinandersetzungen zwischen Nachbarn sind ein alltägliches Problem, denn wo Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen über das Wohnen zusammenleben, gibt es Unstimmigkeiten, Missverständnisse und Konflikte.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Soziale Arbeit
- Institut(e) Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
- Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Laufzeit 01.02.2007 - 30.11.2007
- Projektleitung Jachen Curdin Nett
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Projektmitarbeitende
Barbara Schweizer
Marnie Amato
Nives Mlakar
Jachen Curdin Nett -
Partner
Bundesamt für Wohnungswesen BWO
BFH Architektur, Holz und Bau
Liegenschaftsverwaltung Stadt Bern
FAMBAU Liegenschaften - Schlüsselwörter Nachbarschaft, Konflikte, Wohnen, Mieter, soziale Integration
Ausgangslage
Untersucht werden sollten Ursachen, Art und Abläufe von Konflikten zwischen Mietern. Sinn und Zweck einer Früherfassung und mögliche Gegenmassnahmen seitens der Liegenschaftsverwaltungen sollten geprüft werden.
Vorgehen
Zunächst wurden Beschwerdeanrufe bei der Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern und der FAMBAU systematisch erfasst. Danach wurden Mieterdossiers auf Hinweise auf registrierte Mieterkonflikte durchforstet und quantitativ ausgewertet. Für ein tieferes Verständnis der Entstehung von Nachbarschaftskonflikten wurden schliesslich auf der Basis der vorangehenden Ergebnisse qualitative Interviews mit Haushaltsmitgliedern einzelner Liegenschaften durchgeführt.
Ergebnisse
Lärm, die Missachtung gesetzlicher Ruhezeiten und gemeinsam genutzter Raum sind die häufigsten Gründe für Mieterschaftskonflikte. Die Studie zeigte, dass neben sozioökonomischen Faktoren auch die Architektur eine Rolle spielt: In Hochhäusern, die den Bewohnenden Anonymität gewährleisten und klar abgrenzbare Territorien zuweisen, kommt es zu weniger Konflikten als in anderen Liegenschaftstypen.