Während der Special Week nach Litauen fürs Projekt «Wiederaufbau Schloss»

29.11.2021 Auf Einladung der Akademie der Künste von Litauen sollten Architekt*innen, Ingenieur*innen und Holzbauingenieur*innen der BFH Entwürfe für den Wiederaufbau des zerstörten Nordflügels des Schlosses Panemunė in Litauen erstellen.

Nach ihrer Anreise am Sonntagnachmittag wurden die Studierenden mit einem Bus der Akademie der Künste Litauens vom Flughafen in einer dreistündigen Fahrt nach Schloss Panemunė gefahren. Der Bau, dessen Ursprung ins 16. Jahrhundert zurückgeht und der im 18. und 19. Jahrhundert modernisiert wurde, erfuhr in den letzten Jahren eine schrittweise Instandsetzung und Restaurierung. Als Denkmal von nationaler Bedeutung ist es auch Austragungsort wichtiger Veranstaltungen. Vom Altbau hat sich eine u-förmige Hofanlage erhalten, ein vierter Flügel wurde in Sowjetzeit abgebrochen.

Die 19 Teilnehmer*Innen der Special Week erhielten am Montag von Dr. Marius Daraškevičius, einem international anerkannten Fachmann und Leiter des Schlosses, eine detaillierte und hochinformative Schlossführung. Darauf aufbauend hatten die Studierenden den Auftrag, bis Mittwochmorgen in Gruppen je zwei Entwürfe für einen Wiederaufbau des abgegangenen Flügels zu entwickeln. Die Gruppen wurden eigens aus Vertreter*innen aller beteiligter Fachrichtungen (Architekt*innen/ Ingenieur*innen und Holzbauingenieur*innen) zusammengesetzt, die so zu einer Zusammenarbeit finden mussten.

Analoge und digitale Methoden zur Erstellung der Entwürfe

Die Studierenden verwendeten als Grundlage ihrer Entwürfe Fotos, Drohnen, Papier und Computerprogramme. Am Mittwochvormittag stellten sie ihre Resultate zur Diskussion. Insbesondere Dr. Marius Daraškevičius konnte auf verschiedene praktische Probleme, aber auch Chancen der jeweiligen Entwürfe hinweisen. Insgesamt zeigten alle Entwürfe ein ausserordentlich hohes Niveau. Sie reichten von sehr avantgardistischen Entwürfen bis zu Entwürfen mit einem sehr behutsamen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. In den verbleibenden zwei Tagen bauten die Studierenden Modelle, die am Freitag präsentiert und dabei in ein 3-D-Modell des Schlosses integriert wurden. Zu dieser Präsentation reisten eigens Besucher aus Vilnius an. Die Special Week fand selbst in der lokalen Presse Beachtung.

Die Special Week ist interdisziplinär und verbindet

Neben der eigentlichen Arbeit bot die Spezial Week reichlich Gelegenheit, sowohl die nähere Umgebung bei Spaziergängen kennenzulernen als auch das Studierendenleben wiederzuentdecken. So kochten die Studierenden zusammen, spielten miteinander Gesellschaftsspiele oder versammelten sich ums Lagerfeuer.

Der Special Week gelang es so in einzigartiger Weise, die unterschiedlichen Studierenden der BFH angesichts der herausfordernden Aufgabe zu einem Team zusammenzuschweissen.

Die Rückreise erfolgte im Verlauf des Samstags.

Prof. Dr. Axel Gampp und Prof. Dr. Dirk Proske möchten sich an dieser Stelle noch einmal für die ausserordentlich herzliche Unterstützung durch die Mitarbeitenden des Schlosses, insbesondere aber durch Dr. Marius Daraškevičius, bedanken.

Alle Bild- und Videoinhalte wurden von den Studierenden selber erstellt.