Care@home

Für viele Behandlungen gilt das Spital als optimaler Behandlungsort. Studien zeigen aber, dass «Care@home»-Versorgungsmodelle ein wichtiges ergänzendes Angebot darstellen können. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht eine Gesundheitsversorgung, die nicht nur patient*innenzentriert, sondern auch kosteneffizient, sicher, wirksam und nachhaltig ist. Im Kanton Bern wird derzeit unter der Federführung der Berner Fachhochschule (BFH) ein Kompetenzzentrum Care@home aufgebaut.

Steckbrief

Ausgangslage

Die heutigen Diskussionen im Gesundheitswesen gleichen der Quadratur des Kreises: Auf der einen Seite soll der stetige Anstieg der Gesundheitskosten bei gleichzeitig  hoher Qualität der Gesundheitsversorgung gebremst werden. Auf der anderen Seite muss eine quantitativ und qualitativ steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen bei gleichzeitigen Ressourcenengpässen (Fachkräfte, Infrastruktur etc.) bewältigt werden. Diese Entwicklungen zeigen deutlich: Es braucht neue Wege im Gesundheitswesen.  

Diese weisen in Richtung einer integrierten Gesundheitsversorgung. Das Versorgungsmodell Care@home erfüllt diesen Anspruch. Patient*innen aller Altersstufen sollen zu Hause eine wirkungsvolle und effiziente pflegerische, medizinische und therapeutische Versorgung erhalten. Es werden derzeit drei Versorgungsmodelle unterschieden:  

  • die Aufenthaltsdauer in einem Spital verkürzen (early supported discharge) 

  • einen Spitalaufenthalt vermeiden (admission avoidance) oder 

  • eine engmaschige Gesundheitsversorgung in peripheren Regionen gewährleisten (timely access) 

Mit Care@home werden Patient*innen durch interprofessionelle Teams technologiegestützt gepflegt, therapiert und betreut. Die Patient*innen sollen dabei mindestens so gute Outcomes aufweisen, wie bei einem Spitalaufenthalt. 

Care@home ist international auch unter dem Begriff Hospital@home bekannt. 

Ziele

Im Kanton Bern wird derzeit unter der Federführung der Berner Fachhochschule (BFH) ein Kompetenzzentrum Care@home aufgebaut. Dieses entwickelt pilotiert, implementiert und evaluiert integrierte Modelle für eine Gesundheitsversorgung zu Hause.  

Das Kompetenzzentrum verfolgt folgende Ziele:  

  • Effektive Massnahmen gegen steigende Gesundheitskosten durch eine integrierte Versorgungskette über den gesamten Patient*innenpfad 

  • Sicherstellung einer kosteneffizienten Gesundheitsversorgung bei mindestens gleich hoher Versorgungs- und Lebensqualität der Patient*innen und Angehörigen im häuslichen Setting 

  • Förderung der intra- und interprofessionellen Zusammenarbeit der verschiedenen Gesundheitsberufe entlang des Patient*innenpfades 

FairCare: Betreuung zu Hause

Vorprojekt

Im Auftrag der Task Force Medizin und gestützt auf die Regierungsrichtlinien des Kantons Bern hat das Projektkernteam Care@home im Jahr 2023 das Konzept zur Entwicklung des gleichnamigen Kompetenzzentrums erarbeitet. Auf Basis dieses Konzepts empfiehlt die Task Force Medizin dem Regierungsrat den Aufbau und die Entwicklung des Kompetenzzentrums ab 2025. 

Vorgehen

Der Kanton Bern setzt Forschungs- und Entwicklungsanreize zum Thema Care@home an den Berner Forschungsinstitutionen mit Calls für anschubfinanzierte Projektideen. Die Forschungsprojekte leisten einen Beitrag zur Implementierung und Evaluierung von Care@home-Modellen. Im Jahr 2024 stehen zudem der Aufbau und erste Umsetzungspakete des Kompetenzzentrums Care@home im Fokus. Ausserdem wird im 1. Halbjahr 2024 die Zusammenarbeit mit den Leadpartner*innen konkretisiert und gestartet. 

Weiterbildungsangebot

Leadpartner

Für den Aufbau und die Etablierung des Kompetenzzentrums Care@home arbeitet die BFH mit zahlreichen Leadpartner*innen zusammen, d.h. mit Spitälern, Spitex-Organisationen, Institutionen für Rehabilitation oder das Alter, Verbänden, Krankenversicherungen sowie Unternehmen aus dem Pflege-, Medizin- und Medizinalbereich.

Bislang haben über 40 Leadpartner*innen mit einem Letter of Intent den Bedarf an einem solchen Kompetenzzentrum sowie ihr Interesse an einer Zusammenarbeit zugesichert, unter anderem:

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