Kooperativen für eine bessere Welt

11.06.2025 Am Dienstag versammelte der Jahresanlass des HAFL Hugo P. Cecchini Instituts über 130 Teilnehmende vor Ort und online, um über die Rolle von Kooperativen zu diskutieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Annual Event des Hugo P. Cecchini Instituts fand im Rahmen des UNO-Jahrs der Kooperativen 2025 statt.

  • Internationale Fallstudien zeigten, wie Kooperativen Marktzugang, finanzielle Stabilität und Wissen stärken.

  • Für die Zukunft braucht es transparente Strukturen, mehr Verantwortung – und mehr Beteiligung von Frauen.

Im Rahmen des UNO-Jahrs der Kooperativen 2025 bot der Annual Event des Hugo P. Cecchini Instituts (HPCI) in Zollikofen eine aktuelle Auseinandersetzung mit Chancen und Grenzen kooperativer Modelle in Land- und Forstwirtschaft.

Mit Keynote, Podium und Workshops stand im Zentrum, wie Kooperativen Innovationen fördern, Inklusion stärken und Wirkung entfalten. Internationale Beispiele zeigten: Mit klarer Ausrichtung, guter Führung und Beteiligung sind Kooperativen nicht nur relevant, sondern essenziell.

Prof. Lorenzo Casaburi (Universität Zürich) stellte Fallstudien aus Kenia vor. Er zeigte, wie Kooperativen den Zugang zu Märkten erleichtern, finanzielle Engpässe überwinden helfen und Fachwissen vermitteln. Ein zentrales Beispiel: Viele Milchbäuerinnen bevorzugen Monatszahlungen statt Tageserlöse – als Sparmöglichkeit.

Neue Formen, mehr Eigenverantwortung

Rupa Mukerji (Skat Consulting) moderierte die Diskussion mit Expert*innen aus Indien, der Schweiz und internationalen Organisationen. Die Beiträge machten deutlich: Kooperativen sind sinnvolle Strukturen – aber nur mit transparenter Führung und echter Beteiligung.

Besonders die geringe Beteiligung von Frauen wurde thematisiert. Einig war man sich: Kooperativen brauchen neue Formen, mehr Eigenverantwortung und starke Geschichten, um zukunftsfähig zu bleiben.

Peter Spring, Leiter Argonomie an der BFH-HAFL, betonte zum Abschluss die Bedeutung guter Governance. Der nächste Jahresanlass findet am 8. Juli 2026 im Rahmen des IAWA-Symposiums statt – mit Fokus auf Weideland und Frauen in der Landwirtschaft.

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