Bodennutzung und Bodenschutz

Wir erforschen und entwickeln neue Methoden und Referenzen, um Bodeneigenschaften zu evaluieren und zu kartieren – mit dem Ziel, die Böden besser nützen und effektiver schützen zu können.

Unsere Kompetenzen liegen in der Methodenentwicklung zur Erhebung, Auswertung, Verwaltung und Bereitstellung von Bodeninformationen. Gezielt nutzen wir neue Technologien als Ergänzung zu aktuellen Methoden. Bei der Revision der Klassifikation und Kartieranleitung der Böden der Schweiz bündeln wir unser Wissen für zukunftsfähigere Lösungen. Weiter zeichnen wir uns durch die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen der BFH-HAFL aus, denn der Boden ist in vielen Fragestellungen mitbetroffen.

Leistungsangebot + Kompetenzen

  • Erarbeitung von Referenzen für die Bodenansprache und -beurteilung.
  • Unterstützung bei Digitalisierungsabläufen und Datenmanagement.
  • Statistische Datenanalysen, flächige Modellierung von Bodeneigenschaften und Entwicklung von Pedotransfer-Funktionen mit Methoden der klassischen (Geo-)Statistik oder des maschinellen Lernens.
  • Visualisierungen von Geodaten, Entwicklung von Prototypen von Webapplikationen.
  • Analyse der Ursachen bei Bodenerosion und Suche von Lösungen.
  • Bodenkundliche Feldansprache und Laboranalytik von chemischen und physikalischen Bodeneigenschaften.
  • Bodenspezifisches Wirkungsmonitoring von Massnahmen in der Praxis.
  • Erhebung von Drohnenbildern, lösungsorientierte Auswertung von Drohnen- und Satellitenbildern.
  • Praxisorientierter Unterricht von Primarschule bis zum Masterstudium, Lehre von bodenkundlichen Feldmethoden, Weiterbildungsangebote (Landwirtschaft, Bodenkartierung).

Infrastruktur

Wir freuen uns über Besuchende auf dem Campus, die unsere permanenten Bodenprofile erleben möchten.

Wir verfügen über Bodenkundliches Feldmaterial, Labor, Unterrichts- und Demonstrationsmaterial.

Gerne verleihen wir Material an Schulen und geben Tipps zur Thematisierung von Boden im Unterricht. 

Projekte

Die organischen Böden im Rheintal stellen eine wertvolle Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion dar. Durch die künstliche Drainage findet jedoch eine fortlaufende flächige Sackung der Terrainoberfläche statt, was die Fruchtbarkeit der Böden gefährdet. Um lokal angepasste und damit erfolgsversprechende Bodenaufwertungen realisieren zu können, sind detaillierte räumliche Informationen über die Eigenschaften der organischen Böden im Rheintal notwendig.

Bodenkarten beschreiben die räumliche Verteilung der Bodeneigenschaften sowie die aus ihnen folgenden Bodenfunktionen im Gelände. In der Schweiz besteht für zahlreiche Anwendungen ein grosser Bedarf an räumlichen Bodeninformationen. Die meisten Nutzergruppen verlangen detaillierte Karten (zum Beispiel im Massstab 1:5'000) der gesamten für sie interessanten Fläche. Zudem soll laut Strategie des Bundesamts für Umwelt BAFU Bodenverbrauch und -nutzung durch Bodeninformation gelenkt werden. Im Projekt analysieren wir:

  • Welche Bodeninformation im Kanton Bern in Bezug auf Inhalt und Informationsdichte konkret nachgefragt wird.
  • Ob die nachgefragten Bodeneigenschaften und -funktionen genügend in der Klassifikation der Böden der Schweiz abgebildet sind.
  • Inwieweit sich technische Neuerungen im Kartierprozess integrieren lassen und wie man maximal von bereits vorhandenen Boden- und Geodaten profitiert kann.
  • Nach welchen Prioritäten in Bezug auf Kartierreihenfolge, -genauigkeit und -inhalt vorgegangen werden soll.
  • Welche Kosten stehen welchem Nutzen der einzelnen Bodeneigenschaften und -funktionen sowie für der Dichte der Bodeninformation gegenüber?

Zwischen 2019 und 2025 wird die Methodik rund um die Klassifikation und Kartierung der Böden der Schweiz überarbeitet. Hier finden Sie alle Informationen zum Projekt:

Das Thema Boden eignet sich sehr gut als Inhalt für anschauliche Unterrichtseinheiten im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Gemeinsam mit der PH Bern bringen wir in diesem Projekt angehenden Lehrpersonen das Thema näher und zeigen ihnen mögliche Unterrichtsinhalte und Experimente auf. Wir stehen den Lehrpersonen auch bei der späteren Planung von Unterrichtseinheiten über den Boden als Ansprechpartner zur Verfügung. Kernaspekt für die Stufen Primarschule, Sekundarschule I und II bildete das Anlegen eines Bodenprofils. Angepasst an die jeweilige Stufe wurde Material überarbeitet und zusammengestellt und als Ideen Set veröffentlicht: 

Das Ressourcenprogramm Humus soll Landwirtinnen und Landwirte für das Thema Humusbewirtschaftung sensibilisieren. Einfache Indikatoren und Methoden wie die Messung des Humusgehaltes oder die Spatenprobe können ihnen als Hilfsmittel dienen, um Veränderungen direkt auf der Parzelle mitzuverfolgen. Als weiterer indirekter Indikator zur Humusbewirtschaftung auf einem Betrieb hat sich in den letzten Jahren – zumindest in der Forschung – die Humusbilanz etabliert. Unser Team stellt die wissenschaftliche Begleitung und das Wirkungsmonitoring dieses Ressourcenprojekts sicher. Die Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung und des Monitorings sind: 

  • Organischer Substanzgehalt und Aggregatstabilitätim Feld messen und Spatenproben durchführen, um die direkte Wirkung der Massnahmen festzustellen
  • Schwierigkeiten und Lücken in der Nutzung des Humusbilanz-Tools identifizieren.
  • Akzeptanz der humusaufbauenden Massnahmen im Vergleich zu deren Nutzen beurteilen.
  • Feststellen, welche Massnahmen bevorzugt umgesetzt werden. Abbilden der Veränderungen mit dem Humusbilanz-Tool. Probleme, Innovation und Austausch werden durch Diskussionen innerhalb des Arbeitskreises verarbeitet.

la mise en valeur des données pédologiques anciennes a été effectuée pour les canton de VD, GE et Fribourg. Les projet suivants appartiennent à cette problématique.

Canton de VD: Projet de valorisation des données pédologiques historique s dans le canton de Vaud

Mise en valeur des données pédologiques de Michel Gratier: calibration des données, modélisation de paramètres tels que profondeur, texture, calcaire, validation indépendantes à l’aide de 500 points répartis dans 5 zones dans tout le canton.

  • Durée du projet/Projektlaufzeit: 2019-2022
  • Mandant / Auftraggeber: Canton de Vaud, Division géologie, sols et déchets (GEODE) et Direction générale du territoire et du logement (DGTL)
  • Personne de contact / Kontaktperson: Stéphane Burgos

Canton de GE: Projet de valorisation des données pédologiques historique dans le canton de Genève

digitalisation des anciens sondages papiers, vérification de 200 pour la calibration des description, modélisation des paramètres tels que profondeur, texture, calcaire, validation indépendantes avec 200 points.

Canton de Fribourg: Projet d’évaluation de la diversité pédologique du canton de Fribourg

200 sondages pédologiques seront effectués aux emplacement du réseau d’observation FRIBO pour documenter le type de sol et l’adéquation avec les cartes géologiques et la forme du relief.

  • Durée du projet/Projektlaufzeit: 2022
  • Mandant / Auftraggeber: Service de l'environnement Sen, Section EIE, sol et sécurité des installations
  • Personne de contact / Kontaktperson: Stéphane Burgos
  • Projektinformationen

Team & Kontakt

Sind Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert oder haben Sie Fragen zu unserer Forschungstätigkeit im Bereich der Bodennutzung und des Bodenschutzes? Kontaktieren Sie uns.