queer key

Schaffung und nachhaltige Verankerung eines diskriminierungsfreien Umfeldes in Institutionen der Langzeitpflege mit dem Fokus auf die Bedürfnisse von queeren Bewohnenden und Mitarbeitenden.

Factsheet

  • Schools involved School of Social Work
  • Institute(s) Institute on Ageing
  • Funding organisation Others
  • Duration (planned) 01.09.2025 - 31.08.2027
  • Head of project Prof. Dr. Sabina Misoch
  • Keywords Pflege; Diversity; queerness; queer sensibel; Langzeitpflege; Altersheim; Pflegeheim; Vielfalt; LGBTAIQ+;

Situation

Ende 2019 befanden sich gemäss Bundesamt für Statistik in der Schweiz über 90'300 Menschen in gut 1'500 Alters- und Pflegeheimen in langfristiger Pflege. Zusätzlich wurden mehr als 2'300 Unterstützungs- und Hauspflegedienste genutzt, um knapp 395'000 Personen zu unterstützen. 15 Prozent der Menschen mit 80 und mehr Jahren sind in Alters- und Pflegeheimen untergebracht, 29 Prozent werden zu Hause durch die Spitex unterstützt.
Gemäss der Ipsos Studie «LGBT+ Pride Study Global Survey» von 2023 sind in der Schweiz ungefähr 13 Prozent der Personen queer, was dann bei knapp 400’000 pflegebedürftigen älteren Personen in der Schweiz über 50’000 queere pflegebedürftige Senior*innen ergeben würde. Diese werden nicht selten unsichtbar gemacht oder verbergen ihre Identität aus Angst vor Diskriminierung. Deshalb ist es wichtig, die Initiative «queer key» von den Alters- und Pflegeheimen auf die Spitex ausgedehnt wird. Das Projekt wird von der Age-Stiftung und von der Stadt Bern gefördert.

Course of action

Das Projekt gliedert sich in verschiedene Arbeitspakete:

  1. Bestandesaufnahme: Nach der Rekrutierung der teilnehmenden Alters- und Pflegeheime wird mittels einer quantitativer Erhebung und qualitativer Gruppengespräche eruiert, wie die Bewohnenden das Thema Sensibilisierung für die Lebenswelten queerer älterer Menschen und die Befähigung der Mitarbeitenden einschätzen.
  2. Sensibilisierung für die Lebenswelten queerer älterer Menschen und Befähigung aller Mitarbeitenden: Durch verschiedene Massnahmen und Veränderungen soll in den Alters- und Pflegeheimen ein diskriminierungsfreies inklusives Umfeld für queere Personen geschaffen werden. Kernpunkt dieser Massnahmen bilden Botschafter*innen, die das Thema nachhaltig in den Heimen nach innen und aussen vertreten.
  3. Qualitätssicherung durch wissenschaftliche Begleitung: Der gesamte Prozess dieser Kompetenz- und Strukturentwicklung wird begleitend sowie mit qualitativen und quantitativen Methoden evaluiert.
  4. Multiplikation durch öffentlich verfügbares Handbuch: Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Materialien werden in einem digitalisierten Handbuch aufbereitet und frei zugänglich gemacht. Zudem wir ein Business-Modells erarbeitet, das interessierte Alters- und Pflegeheime gezielt beraten und begleiten soll.