BFH-Forschende entwickeln nachhaltigeren Beton für den Tiefbau

20.11.2023 Stahl und Beton kommen im Spezialtiefbau in grossen Mengen zum Einsatz. In der gesamten CO₂-Bilanz einer Baustelle stellt deren Produktion die grösste Umweltbelastung dar. Eine nachhaltigere Alternative für herkömmlichen Stahlbeton wollen Forschende der BFH zusammen mit der Marti Gruppe Bern entwickeln.

Bei Baugrubensicherungen oder Tiefengründungen, mit denen die Tragfähigkeit eines Baugrunds verbessert wird, kommen im Spezialtiefbau sogenannten Pfähle, Pfahlwände oder Schlitzwände zum Einsatz. Damit wird verhindert, dass sich ein Fundament absenkt bzw. der Aushub von umliegenden Parzellen einbricht. Zudem kann mit einer Unterfangung auch das Fundament von bestehenden Gebäuden verstärkt werden. Für diese unterirdischen Strukturen werden Beton und Stahl in grossen Mengen verbaut. Betone, die den hohen Anforderungen im Spezialtiefbau gerecht werden, haben nach dem heutigen Stand der Technik eine schlechte CO2-Bilanz. Das wollen Wissenschaftler*innen der Forschungsgruppe Geotechnik und Naturereignisse der Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit der Gruppe Marti Bern zukünftig ändern. In einem neuen Innosuisse-Projekt entwickeln und testen sie neue Beton-Rezepturen, die bei gleicher Leistungsfähigkeit eine deutlich bessere Umweltbilanz aufweisen sollen. Ziel des Teams ist es, nach der dreijährigen Projektlaufzeit ein fertiges Produkt entwickelt zu haben, dass alle konstruktive Anforderungen erfüllt und im Spezialtiefbau eingesetzt werden kann.

BFH-Forschende entwickeln nachhaltigeren Beton für den Tiefbau

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