Neues EU-Projekt gestartet

28.02.2024 Das von der EU und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation finanzierte Forschungs- und Innovationsprojekt PROSPLIGN – PROSPecting natural LIGNin biodiversity towards unlocking value-added bioactive motifs and molecules – wurde Mitte Februar in Dublin gestartet.

Das Hauptziel des Projekts ist die Erforschung des bioaktiven Potenzials von Lignin – einem natürlichen, reichlich vorhandenen und nachhaltigen Biopolymer. Lignin fällt zum Beispiel bei der Papierherstellung in grossen Mengen als Nebenprodukt an. Dabei könnte es dank seiner chemischen Struktur für die Herstellung von Medikamenten, Duftstoffen und Kosmetika verwendet werden. Dafür müssen die Ligninpolymere zuerst in kleinere Moleküle aufgetrennt werden. Wie diese Trennung am besten funktioniert und welche Moleküle sich für die Weiterverwendung eignen, wird im Rahmen des Projekts PROSPLIGN erforscht.

Die bioaktiven Stoffe werden identifiziert und beurteilt

Die Fachgruppe Biopolymere und Holzchemie am Institut für Baustoffe und biobasierte Materialien IBBM der Berner Fachhochschule BFH bringt ihre Expertise zum Grundstoff Lignin, zur chemischen Charakterisierung und zur Verarbeitung von Lignin ins Projekt mit ein. Von besonderer Bedeutung für das Projekt ist dabei die Trennung und Aufreinigung der Bruchstücke des aufgetrennten Lignins. Nur so können die bioaktiven Stoffe identifiziert, beurteilt und ein Herstellprozess entwickelt werden.  

Neben der BFH sind drei weitere Hochschulen, zwei KMU und ein Forschungsinstitut an dem Projekt beteiligt. Zu den Partnern gehören KelAda Pharmachem (Irland), die Universität Helsinki (Finnland), Fundación MEDINA (Spanien), die NOVA-Universität Lissabon (Portugal), das University College Dublin (Irland), und Magfi (Malta).

Für das Kick-off des Projekts PROSPLIGN trafen sich die Projektpartner in Dublin.
Für das Kick-off des Projekts PROSPLIGN trafen sich die Projektpartner in Dublin.

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