Schlachthof Areal Biel – Bachelor-Thesis Architektur 2023

20.10.2023 Die Architekturstudent*innen der Berner Fachhochschule entwarfen im Rahmen ihrer Bachelor-Thesis ein Raumangebot für soziale Diversität im kulturellen Kontext. Hier ein Einblick in ausgewählte Projekte.

Die Bachelorstudent*innen Architektur setzten sich mit der Entwicklung eines Ortes auseinander, an dem Musik in unterschiedlicher Ausprägung im Zentrum steht. Konkret ging es um ein Raumangebot, bzw. Gebäude auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofs in Biel.

Den grundlegenden Rahmen der Aufgabenstellung bildete das Thema Diversität/Inklusion und die daraus abgeleitete Frage der Integration spezifischer Bevölkerungsgruppen im Rahmen einer vielfältig kulturell ausgerichteten Nutzung.

Verlangt war also ein sozial nachhaltiges Projekt. Zudem galt es, den Baumbestand und die teils denkmalgeschützten Bauten unangetastet zu lassen.

Die vielfältigen Projektideen der Student*innen sind ein wertvoller Beitrag zur Diskussion über die Weiterentwicklung des Schlachthof-Areals und des Kulturzentrums, das seit einigen Jahren dort besteht.

Mir wird immer mehr bewusst, dass ich als Architekt nichts völlig Neues erfinden, sondern auf die Ideen und Bedürfnissen der Menschen hören muss, damit es gut kommt.

Student anlässlich der Begehung vor Ort

Aufgabenstellung für die Studierenden

Bachelor-Thesis 2023

«Haus der Musik»

Soziale Innovation sucht nach sozial nachhaltigen Weiterentwicklungen der Gesellschaft. Im Rahmen der Bachelor-Thesis befassten sich die Student*innen mit einem Raumangebot für eine Vielzahl von Menschen in der Gesellschaft. Es ging um Räume, die der Musik gewidmet sind. Gefragt war die Entwicklung eines Ortes, wo Musik in unterschiedlicher Ausprägung im Zentrum steht.

Den Rahmen dieser Welt der Musik bildete die Vision für ein Areal, wo sich unterschiedliche kulturelle Welten einnisten können. Ein Kulturzentrum, das Räume zur Nutzung anbietet, deren Charakter von informellen bis kuratierten Kulturproduktionen reichen. Kultur bedeutet die Produktion von Kunst im weitesten Sinne sowie deren Präsentation. Aufführungen und Ausstellungen bieten Ideenwelten zur individuellen Aneignung und informellen bis formellen Diskussion im Kollektiv. Gesucht war die Gestaltung eines Orts, wo sich Leute unterschiedlichster gesellschaftlicher und Kultureller Herkunft begegnen und austauschen können.

Die Aufgabenstellung verlangte von den Student*innen einen Vorschlag für eine spezifische Architektur der Musik^*), an einem Ort mit sich transformierendem städtebaulichem Charakter, für Nutzer*innen mit unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Interessen. Als Architekt*innen waren die Student*innen gefordert, diese Bedürfnisse zu verstehen und die vielfältige, teilweise unbekannte Welt der Nutzer*innen zu entdecken und daraus ein Narrativ für ihren Entwurf zu entwickeln.

^{*) Die Definition von «Musik» soll subjektiv im Rahmen des Entwurfs interpretiert werden: Musik von komponiert bis improvisiert, von skulpturaler bis performativer Klangkunst und alle möglichen davon abgeleiteten Formen des musikalischen Ausdrucks.}