Eigenweltorientierte Kommunikation Demenz

Der CAS vermittelt Ihnen Kompetenzen, um mit Menschen mit Demenz eigenweltorientiert zu kommunizieren und um ihre Angehörigen in Schulungsangeboten zu einer demenzfreundlichen Alltagskommunikation zu befähigen.

Der Studiengang:

  • liefert Ihnen die Grundlagen für eine eigenweltorientierte Kommunikation mit Menschen mit Demenz. 

  • befähigt Sie, Bewegung und Berührung bei emotional oder alltagspraktisch herausfordernden Situationen bewusst einzusetzen. 

  • befähigt Sie, als zertifizierte*r Trainer*in Interaktionsschulungen für Angehörige von Menschen mit Demenz zu planen, durchzuführen und zu evaluieren.  

  • richtet sich an Fachpersonen in der ambulanten, intermediären und stationären Demenzbetreuung sowie der freiwilligen, kommunalen und kirchlichen Altersarbeit.

Patina

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 18 Studientage
  • Unterrichtstage Diverse
  • Anmeldefrist Nächste Durchführung in Planung
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 7'200
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Soziale Arbeit
  • Nächste Durchführung In Planung / Für Auskünfte steht Susanne Kast gerne zur Verfügung

Inhalt + Aufbau

Portrait

Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung stehen betreuende Angehörige vor der Herausforderung, sich in der Kommunikation vermehrt an der Eigenwelt des demenzkranken Menschen zu orientieren. Eigenweltorientierte Kommunikation stärkt Verbundenheit, Sicherheit, Vertrauen und Kooperationsbereitschaft. Körperliche, kognitive und emotionale Ressourcen und Fähigkeiten können so für die Lösung herausfordernder Alltagssituationen aktiviert werden. In der Beziehung erleben Angehörige und Betroffene mehr Gelassenheit, Wertschätzung und beglückende Momente. Mit dem CAS sind Sie in der Lage, als Trainer*in Schulungen in «Eigenweltorientierter Kommunikation» für Angehörige von Menschen mit Demenz zu gestalten, durchzuführen und zu evaluieren.

Ausbildungsziel

  • Sie kennen Haltung und Technik der idiolektischen Gesprächsführung, die sich an der Eigensprache des Gegenübers und den Grundbedürfnissen der Kommunikation (nach Sicherheit, Verbundenheit, Kooperation, Selbstbestimmung) orientiert. Sie können sie in Stress- und Alltagssituationen mit Menschen mit Demenz sowie in Beratungs- und Schulungssettings mit betreuenden Angehörigen anwenden und reflektieren.

  • Sie kennen Haltung und Prinzipien der eigenweltorientierten Kommunikation durch Bewegung und Berührung anhand der Bewegungslehre Kinaesthetics. Sie können sie in emotional oder alltagspraktisch herausfordernden Situationen mit Menschen mit Demenz sowie in Beratungs- und Schulungssettings mit betreuenden Angehörigen anwenden und reflektieren.

  • Sie sind in der Lage, als zertifizierte*r Trainer*in mit Angehörigen von Menschen mit Demenz die bedarfs- und bedürfnisgerechte Interaktionsschulung «Eigenweltorientiert kommunizieren lernen» zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu evaluieren.

Der CAS setzt sich aus 3 sechstägigen Fachkursen sowie einer eigenständig organisierten, durchgeführten und evaluierten Angehörigenschulung als Kompetenznachweis zusammen. 

Fachkurs 1: Demenz: Eigensprache als Ressource 

Grundlagen, Haltung und Methodik der Idiolektik, einer achtsamen Art der Eigenwelt orientierten Kommunikation mit Hilfe der verbalen, nonverbalen und paraverbalen Eigensprache. Anwendung sowohl mit Menschen mit Demenz als auch mit betreuenden Angehörigen in Einzel- oder Gruppensettings.   

Fachkurs 2: Demenz: Bewegung und Berührung als Ressource 

Grundlagen, Haltung und Methodik körperlich-emotionaler Kopräsenz in eigenweltorientierter Kommunikation mit Menschen mit Demenz. Dazu gehören befähigende Bewegungs- und Berührungskommunikation in emotional- oder alltagspraktisch herausfordernden Situationen anhand der Bewegungslehre Kinaesthetics sowie förderliche Faktoren psychosozialer Hygiene in nahen Beziehungen.  

Fachkurs 3: Interaktionsschulung «Eigenweltorientiert kommunizieren lernen» 

Inhalte, Methodik, Didaktik, Evaluation einer 12-teiligen Interaktionsschulung für betreuende Angehörige. Planung der Schulung und Rekrutierung von Teilnehmenden.  

Anschliessend an Fachkurs 3 erfolgt die eigenständige Durchführung und Evaluation einer 12-teiligen Angehörigenschulung. 

Unsere Lehr- und Lernformen betonen Praxisorientierung, Reflexion und die Integration von Fachwissen aus unterschiedlichen Disziplinen und Erfahrungshintergründen. 

Im Kontaktstudium vermitteln wir aktuelle Inhalte und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Es ist interaktiv, partizipativ und mit Impulsreferaten, Fallstudien, Übungen, Diskussionen oder Gruppen- und Einzelarbeiten abwechslungsreich gestaltet.  

Im Kontaktstudium sind Sie in der Regel vor Ort. Online-Tage werden, wo sinnvoll und nötig, eingesetzt. Das Selbststudium unterstützt Sie dabei, die vermittelten Inhalte für Ihre aktuellen beruflichen Herausforderungen nutzbar zu machen. Es umfasst die Vor- und Nachbereitung der Lerneinheiten, das Literaturstudium, das Verfassen der jeweiligen Abschlussarbeit (Umsetzungsprojekt) sowie je nach Studiengang den selbstorganisierten Austausch in Lern- oder Intervisionsgruppen. Mittels einer interaktiven, digitalen Lernplattform sind Studierende und Lehrende auch während des Selbststudiums im Kontakt.

Reflexionsbericht über die Planung, Durchführung und Evaluation einer 12-teiligen Angehörigenschulung im eigenen Praxisfeld.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in Eigenweltorientierte Kommunikation Demenz

Dozentinnen + Dozenten

  • Bernhard Müller, Prof., Institut Alter, Berner Fachhochschule 

  • Tilman Rentel, Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Traumatherapeut DeGPT, Kommunikationstrainer und Idiolektik-Ausbilder

Voraussetzungen + Zulassung

Fachpersonen der Demenzberatung, -betreuung, -pflege; Alters-, Sozial- und Bildungsarbeitende in Gemeinden, Quartieren, Kirche, Freiwilligenorganisationen, Besuchsdiensten; Fachpersonen der KESB und der Abklärung und Mandatsführung im Erwachsenenschutz; selbstständig Erwerbende in der Altersarbeit, die sich im Schulungsbereich Demenz engagieren möchten. 

Bitte beachten Sie unsere Zulassungsbedingungen.

Studiengangspezifische Voraussetzungen: 

  • Erfahrungen im familiären oder institutionellen Zusammenleben mit Menschen mit Demenz  

  • Offenheit, an einem partizipativen Studienprozess mitzuwirken und die eigene Expertise einzubringen 

  • Spürbares Interesse, sich differenziert mit der eigenen Kommunikation auseinanderzusetzen 

  • Motivation und Zutrauen, das angeeignete Wissen und Können an Angehörige weiterzugeben 

Organisation + Anmeldung

Start mit dem Fachkurs Demenz: Eigensprache als Ressource

Siehe Fachkurs Demenz: Eigensprache als Ressource

Bitte melden Sie sich für den CAS und die dazugehörigen Fachkurse separat an.

Beratung + Infoveranstaltungen

Studienberatung

Infoveranstaltungen

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter der gewünschten Infoveranstaltung.

Studienort + Infrastruktur