Zehn Jahre Master: Bilanz und Ausblick

26.09.2019 2009 startete der Master an der BFH-HAFL. Seither ist viel passiert. Am Master-Symposium zogen Expertinnen, Branchenvertreter und Alumni Bilanz, diskutierten aktuelle Herausforderungen und formulierten Wünsche für die Zukunft.

«Zehn Jahre klingt erst einmal nicht nach viel», bemerkte Magdalena Schindler, Direktorin der BFH-HAFL, in ihrer Begrüssungsrede anlässlich der Jubiläumsveranstaltung des Master-Programms an der BFH-HAFL. «Zuvor war jedoch nach drei Jahren Studium bereits Schluss. Wer weiter studieren wollte, musste ins Ausland ausweichen.» Die Einführung des Masters an Fachhochschulen – ermöglicht durch die neue Studienstruktur nach der Bologna-Reform – markiert einen Meilenstein in der Schweizer Hochschullandschaft.

Interkultureller Austausch bereichert

Ein Meilenstein und gleichzeitig der Startschuss für die fortlaufende Weiterentwicklung des Master of Life Sciences an der BFH-HAFL. «Die steigenden Studierendenzahlen und das Interesse des Arbeitsmarkts an unseren Alumni haben gezeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben», resümierte Urs Scheidegger, Leiter Masterstudien BFH-HAFL, in seiner Ansprache. Neben dem Fokus auf Methodenkompetenz profitieren die Absolvent/innen von der internationalen Mischung der Studierenden. «Diese Erfahrungen im interkulturellen Austausch können sehr bereichernd sein.»

Die Internationalisierung war auch Teil der Rede von Herbert Binggeli, Rektor der Berner Fachhochschule. Insgesamt liegt der Anteil aller Master-Studierenden der BFH bei rund einem Drittel. «Grundsätzlich muss es uns ein Anliegen sein, mehr eigene Studierende für einen Master zu gewinnen.» Denn in Zukunft sei es zentral, mehr Dozierende und Forschende aus den eigenen Reihen zu gewinnen. «Das ist wichtig, um das Profil der Fachhochschulen zu schärfen und zu stärken», schloss Herbert Binggeli.

Verschieden aber gleichwertig

Die Schärfung des Profils in Abgrenzung zum universitären Master war auch Thema der abschliessenden Podiumsdiskussion. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass sich der Fachhochschul-Master erst noch etablieren müsse – nicht zuletzt in den Köpfen der Arbeitgeber/innen. «Beide Master sind gleichwertig aber verschieden. Diese Andersartigkeit muss man vielleicht in Zukunft besser kommunizieren», sagte etwa Eva Reinhard, Leiterin von Agroscope. Deutlich kontroverser fiel die Debatte über die Zulassung von Fachhochschul-Absolvent/innen für ein Doktorat an der Universität aus.

 

Der Master of Science in Life Sciences ist eine Kooperation der vier Schweizer Fachhochschulen:

Aktuell bietet die BFH-HAFL drei Master-Vertiefungen an:

 

Programm

  Begrüssung: Dr. Magdalena Schindler Stokar, Direktorin BFH-HAFL und Dr. Urs Scheidegger, Leiter Abteilung Masterstudien, BFH-HAFL  
  Key note: «Different but equivalent – 10 years of master’s studies at Swiss universities of applied sciences»
Prof. Dr. Herbert Binggeli, Direktor BFH
 
  Paneldiskussion: «Options and challenges in designing demand-driven master’s studies»
Mit: Dr. Eva Reinhard, Leiterin Agroscope; Dr. Peter Braun, Geschäftsführer Swiss Food Research; Dr. Jean-Nicolas Aebischer, Direktor, Hochschule für Technik und Architektur Freiburg; Dr. Filippo Lechthaler, designierter Leiter Abteilung und Studiengang Master BFH-HAFL; Mélanie Feurer, Master-Alumna und wissenschaftliche Mitarbeiterin BFH-HAFL. Moderation: Robert Lehmann, Dozent BFH-HAFL
 

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Rubrik: Forschung, Studium, Fachhochschule