Waldökonomischer Wissenstransfer 6. Mai 2024

Nehmen Sie Teil am diesjährigen waldökonomischen Wissenstransfer an der BFH-HAFL. Diesmal zum Thema strategische Positionierung von Forstbetrieben vor dem Hintergrund der Gemeinwohlverpflichtung.

06.05.2024, 8.40–16.00 Uhr – BFH-HAFL, Länggasse 85, 3052 Zollikofen

Der 8. waldökonomische Wissenstransfer befasst sich mit den Herausforderungen, denen Körperschaften als Waldeigentümerinnen gegenüberstehen.

Profitieren Sie von:

  • Praxisnahem Wissen und konkreten Handlungsempfehlungen
  • Austausch mit Experten und anderen Waldeigentümer*innen
  • Einblick in innovative Lösungen und Best-Practice-Beispiele
Waldökonomischer Wissenstransfer 2024

Steckbrief

  • Startdatum 06.05.2024, 8.40–16.00 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Ort BFH-HAFL, Länggasse 85, 3052 Zollikofen
  • Anmeldefrist 19. April 2024
  • Kosten CHF 60 für den ganzen Tag (inkl. Mittagessen) und CHF 40 nur Vormittag (ohne Mittagessen). Für Studierende ist die Teilnahme kostenlos.


Als besonderes Merkmal kommunaler Wälder wird die im Vergleich zu Privatwäldern deutlich ausgeprägtere Gemeinwohlverpflichtung gesehen. Dabei ergeben sich vielzählige Herausforderungen:

  • Bei vielen Körperschaften ist der Wald ein unbedeutender Teil des Vermögensportfolios (Geringfügigkeitsproblem).
  • Ein grosser Teil von Körperschaften generiert Erträge aus Steuern (v.a. Gemeinden) oder Abgaben wie Baurechtszinsen, Konzessionen etc. (v.a. Bürgergemeinden). Die Erträge aus der Waldbewirtschaftung sind dagegen unbedeutend oder negativ. Forstbetriebe der Körperschaften werden daher oft quersubventioniert.
  • Körperschaften sind hierarchisch organisiert: Die Führung besteht aus einer politischen Ebene mit Legislative und Exekutive, einer strategischen und operativen Führungsebene des Forstbetriebs selbst und gegebenenfalls einer beratenden Forstkommission. Die Folge ist eine oftmals starke kommunalpolitische Einflussnahme auf das forstbetriebliche Geschehen.
  • Vielfach ist zudem ein Prinzipal-Agenten-Problem zu erkennen: Forstliche Laien auf der politischen Führungsebene stehen Forstexpertinnen und -experten auf der betrieblichen Ebene gegenüber.

Den verschiedenen Fragen rund um die strategische Positionierung, Organisation, Führung, Finanzierung und Entscheidungsfindung von Körperschaften als Waldeigentümer*innen und den Herausforderungen aus forstbetrieblicher Sicht widmet sich der 8. Waldökonomische Wissenstransfer.
 

  08:45 – 09:00 Uhr   Begrüssung
  09:00 – 09:30 Uhr   Referat Blickwinkel Waldeigentümer
Henriette von Wattenwyl, Burgergemeinde Bern
Lukas Bühler, Einwohnergemeinde Krattigen
  09:30 – 10:00 Uhr   Diskussion 
  10:00 – 10:30 Uhr   Referat Blickwinkel Betriebsleiter
Thomas Oberson (Forst Galm, Murtensee)
Simon Tschendlik (Forstbetrieb Frenkentäler) 
  10:30 – 11:00 Uhr   Diskussion
  11:00 – 11:15 Uhr   Kaffeepause 
  11:15 – 11:45 Uhr   Input Kantonsförster
Kurt Hollenstein (Kanton Zürich)
  11:45 – 12:00 Uhr   Diskussion
  12:00 – 13:00 Uhr   Mittagspause
  13:00 – 15:00 Uhr   Workshops
1. Eigentümervertreter:
  • Gegenseitige Erwartungen klären
  • Langfristigkeit Waldwirtschaft vs. Kurzfristigkeit Politik
    Lukas Bühler (Einwohnergemeinde Krattigen)
    Henriette von Wattenwyl (Burgergemeinde Bern)

2. Inwertsetzung von Gemeinwohlleistungen:

  • Workshop 1: Peter Aschilier (Forst Aletsch)
  • Workshop 2: Matthias Kläy (Forstbetrieb Region Zofingen)

3. Strategie anhand Bevölkerungsumfrage: Chancen, Risiken, Grenzen

  • Thomas Kuhn, Stadtförster Bülach

4. Strategische Führung Gemeindeforstbetrieb

  • Jean-Marc Friedli (ValForêt SA), Workshop auf französisch
  15:00 – 15:30 Uhr   Abschlussdiskussion
  Ab 15:30 Uhr    Apéro

 

Moderation: Matthias Biolley (Bundesamt für Umwelt BAFU) und Bernhard Pauli (BFH-HAFL)