Inhalt + Aufbau
Mit dem Bachelor-Studium Physiotherapie an der BFH bieten wir Ihnen eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung. Sie vereint theoretische mit berufs- und praxisbezogenen Inhalten, die auf den Erwerb von wichtigen Handlungskompetenzen für den Beruf der Physiotherapie ausgerichtet ist.
Porträt
Das Bachelor-Studium Physiotherapie an der BFH befähigt Sie zur Ausübung eines Berufs mit viel Verantwortung. Physiotherapie ist Beruf und wissenschaftliche Disziplin zugleich. Eine professionelle Tätigkeit in der Physiotherapie setzt Wissen und Können, Theorie- und Praxiskompetenz voraus. Diese kann weder nur in der Berufspraxis erworben noch ausschliesslich im Hörsaal studiert werden. Darum setzen wir im Rahmen Ihrer Ausbildung auf die enge Zusammenarbeit von Theorie und Praxis.
Durch ein aufeinander abgestimmtes Miteinander von Praxis- und Theoriestudium schaffen wir die Voraussetzungen, dass Sie mit dem Abschluss des Studiums sowohl den wissenschaftlichen Bachelor wie auch die Berufsbefähigung erreichen.
Ausbildungsziele
Um die Berufsbefähigung zu erreichen, erlangen Sie ein hohes Mass an Integrität, Ehrlichkeit und Respekt vor dem Mitmenschen. Sie sind fähig, Ihr emotionales Erleben und Ihr Handeln zu reflektieren und praktizieren Physiotherapie unter Berücksichtigung ethischer, medizinischer, legaler und berufsbestimmter Werte und Richtlinien. Sie kennen die WHO-Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und wenden diese im Rahmen des physiotherapeutischen Denkprozesses (Clinical Reasoning-Prozess) gezielt an.
Am Ende Ihres Studiums können Sie unter anderem auf folgende Kompetenzen zugreifen:
- Sie verfügen über fundiertes, biomedizinisches Wissen in Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Neurologie und Pathologie des Bewegungsapparates. Dadurch sind Sie in der Lage, das motorische und neurologische Befinden Ihrer Patientinnen und Patienten wahrzunehmen, zu analysieren und zu beurteilen. Sie testen die Gelenksbeweglichkeit, die Muskelkraft und Koordination des sensomotorischen Systems, um die Funktionsfähigkeit zu erfassen. Dabei handeln Sie im Rahmen des physikalischen Denkprozesses und der ICF-Klassifikation.
- Sie kennen die Grundlagen für die physiotherapeutische Behandlung sowie Prävention und Gesundheitsförderung im Allgemeinen. Dazu zählen die motorischen Hauptbeanspruchungsformen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Sie setzen die hierzu nötigen physikalischen Massnahmen zur Beweglichkeitsverbesserung unter Berücksichtigung der Belastbarkeit verschiedener Gewebetypen ein.
- Sie können eine Anamnese zielgerichtet und dem Kontext entsprechend aufnehmen: Sie kennen die Ziele, Inhalte und Struktur einer Anamnese und wenden dazu die verschiedenen Fragearten im Wissen um deren Vor- und Nachteile an. Erlernte und geübte Gesprächstechniken wenden Sie im weiteren Dialog mit Ihren Patientinnen und Patienten, deren sozialem Umfeld, im eigenen Team sowie mit weiteren Gesundheitsfachpersonen gezielt an. So führen Sie professionell und zielgerichtet Gespräche, die auf die Bedürfnisse und die Situation des Gegenübers bezogen sind.
- Sie untersuchen zielgerichtet Patientinnen und Patienten mit einfachen Störungen und Einschränkungen in den Funktionssystemen der Lunge, des Herzens, der Venen und des Lymphgefäss-Systems. Daraus resultierende Befunde interpretieren Sie im Rahmen des physiotherapeutischen Denkprozesses und der ICF-Klassifikation. Auch bei komplexen Krankheitsbildern und körperlichen Einschränkungen sowie in Notfallsituationen unterscheiden und handeln Sie physiotherapeutisch adäquat. Sie vereinbaren mit Ihren Patientinnen und Patienten individuelle, auf das Krankheitsbild und Befinden abgestimmte Behandlungsziele und setzen diese um. Sie planen und evaluieren den gesamten Prozess und dokumentieren ihn.
- Sie sind fähig, Probleme autonom oder innerhalb einer Gruppe situationsgerecht zu erfassen, zu analysieren, zu lösen sowie den Prozess und das Ergebnis zu evaluieren. Zur Lösung komplexer Probleme übernehmen Sie in einem (interprofessionellen) Team eine Ihrem Tätigkeitsgebiet entsprechende Rolle. Sie kennen die Tätigkeitsgebiete anderer Berufsgruppen im Gesundheitswesen, arbeiten mit ihnen zusammen und tragen so zu effektiven und nachhaltigen Lösungen bei.
- Wissenschaftliche, physiotherapeutische und auf das Berufsbild bezogene Fragestellungen formulieren Sie adäquat. Zu deren evidenzbasierten Beantwortung setzen Sie die systematische Literaturrecherche ein. Sie sind in der Lage, die Ergebnisse zielgruppengerecht verständlich aufzubereiten, zu präsentieren und zu publizieren. Sie arbeiten an der Neu- und Weiterentwicklung der physiotherapeutischen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie der allgemeinen Gesundheitsförderung mit.