Interprofessionalität
Interprofessionalität am Departement Gesundheit: miteinander arbeiten, voneinander lernen, aneinander wachsen
Die steigende Anzahl chronisch erkrankter, multimorbider und hochbetagter Menschen fordert die Gesundheitsversorgung heraus. Auch die voranschreitende Digitalisierung und Technologisierung sowie steigender Kostendruck werfen Fragen auf. Um im Kontext ebendieser Herausforderungen und Fragen eine personenzentrierte Gesundheitsversorgung zu bieten, müssen die Angehörigen der verschiedenen Berufsgruppen zusammenarbeiten.
Am Departement Gesundheit der Berner Fachhochschule werfen die Studierenden der Studiengänge Ernährung und Diätetik, Hebamme, Pflege sowie Physiotherapie den Blick über den Tellerrand der eigenen Profession. Mit Start des Studienjahres 2020/2021 sind die bis dahin bestehenden, interprofessionellen Module durch das umfassende «Curriculum 2020» erweitert und teilweise abgelöst worden. Darin werden Inhalte, Kompetenzen und Haltungen vermittelt, die für eine gelingende und innovative interprofessionelle Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung sind. Die Studierenden lernen, im Dialog mit Betroffenen sowie mit Fachpersonen verschiedener Professionen innovative Lösungen zu drängenden Fragen der heutigen Gesundheitsversorgung zu entwickeln.
Master-Studiengänge
Auch die neu ausgerichteten Master-Studiengänge beinhalten interprofessionelle Module, innerhalb deren die Studierenden ihre interprofessionelle Haltung weiter verinnerlichen. In der intensiven Auseinandersetzung mit den Verantwortungen und Zuständigkeiten anderer Berufsgruppen schärfen sie letztlich die eigene Berufsidentität.
Forschung + Dienstleistungen
Interprofessionalität spielt auch in der angewandten Forschung und Entwicklung der BFH Gesundheit eine Rolle; so forschen nicht nur Angehörige aus der Ernährung und Diätetik, Geburtshilfe, Pflege und Physiotherapie, sondern auch Expertinnen und Experten aus der Soziologie, Psychologie, Ökonomie, Technik sowie Sport- und Bewegungswissenschaften an der BFH Gesundheit. Multiperspektivität prägt die Forschungsprojekte und fördert das Implementieren der Resultate in der Praxis. Darüber hinaus stehen den Berufsfachpersonen zahlreiche interprofessionell entwickelte und angebotene Weiterbildungen offen. Das Lernen miteinander und voneinander eröffnet den Weiterbildungsstudierenden neue Sichtweisen.
Nationale Gesundheitsstrategie
Damit entspricht die BFH Gesundheit der nationalen Gesundheitsstrategie 2020 des Bundesamts für Gesundheit mit dem Postulat der Sicherung und Förderung von Versorgungsqualität durch gut qualifiziertes Gesundheitspersonal (Bundesamt für Gesundheit, 2013) sowie den Forderungen des nationalen Förderprogramms «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020» (Bundesamt für Gesundheit, 2017).
Gelebte Interprofessionalität – an der BFH Gesundheit heisst dies: miteinander arbeiten, voneinander lernen und aneinander wachsen.