Neue Biogasanlage mit Prototyp der BFH-HAFL

04.05.2023 Der Schulbauernhof von Grangeneuve setzt auf eine neue landwirtschaftliche Biogasanlage. Sie soll dank eines Prototyps der BFH-HAFL die Biogasproduktion aus Rindergülle verdoppeln.

Michael Studer, Dozent Agrar-, Forst- & Energietechnik BFH-HAFL, und Patrice Bühler, Projektleiter ManuMaxII, BFH-HAFL
Michael Studer, Dozent Agrar-, Forst- & Energietechnik BFH-HAFL, und Patrice Bühler, Projektleiter ManuMaxII, BFH-HAFL


Der Schulbauernhof von Grangeneuve verfügt über eine neue landwirtschaftliche Biogasanlage. Diese wird mit einem Prototyp der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL zur Dampfvorbehandlung von Rindergülle ausgestattet, mit dem die Biogasproduktion aus Rindergülle verdoppelt werden soll.

Die neue Anlage wurde am Mittwoch, 3. Mai 2023, in Anwesenheit von Staatsratspräsident Didier Castella, Direktor der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, und Staatsrat Jean-François Steiert, Direktor für Raumentwicklung, Infrastrukturen, Mobilität und Umwelt, des Staates Freiburg eingeweiht.

Biogasproduktion aus Rindergülle wird verdoppelt

Die Biogasanlage in Grangeneuve wird ausschliesslich mit Gülle und Mist aus den Milch- und Schweinebetrieben sowie mit Molke aus der Schulkäserei und den Abfällen aus den Schulgärten und dem Le Magasin betrieben. Sie läuft bereits seit Mitte März und wird durch einen von der BFH-HAFL entwickelten Prototypen ergänzt. 

Die Besonderheit dieses neuen Moduls liegt in seiner Fähigkeit, die Rindergülle thermisch vorzubehandeln, bevor sie in den 880m3 grossen Fermenter gelangt. Dadurch wird das organische Material für die Bakterien noch zugänglicher, die daraus Biogas produzieren. Laborversuche haben gezeigt, dass diese thermische Vorbehandlung die Biogasproduktion aus Rindergülle verdoppelt. Die ersten Ergebnisse der Versuche werden für Ende dieses Jahres erwartet.

«Durch die Entwicklung von Technologien, um eine höhere Biogasausbeute zu erreichen, tragen wir dazu bei, das grosse, bisher ungenutzte Potenzial des Hofdüngers in der Schweiz energetisch nutzbar zu machen. Dadurch lassen sich Treibhausgasemissionen bei der Lagerung des Hofdüngers vermeiden», sagt Michael Studer, Dozent Agrar-, Forst- & Energietechnik der BFH-HAFL.
 

Die Besonderheit des Moduls liegt in seiner Fähigkeit, die Rindergülle thermisch vorzubehandeln, bevor sie in den Fermenter gelangt.
Die Besonderheit des Moduls liegt in seiner Fähigkeit, die Rindergülle thermisch vorzubehandeln, bevor sie in den Fermenter gelangt.

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Rubrik: Publikationen