KI-Zuweisungstool in Hausarztpraxen mit neuen Berufsrollen

In Hausarztpraxen werden chronisch Kranke meistens durch medizinische Praxisassistierenden Hausärzt*innen zugewiesen. Künftig sollen Patient*innen anhand eines KI-Tools zur richtigen Zeit der richtigen Fachpersonen zugeteilt werden können.

Steckbrief

Ausgangslage

Der Nutzen der digitalen Gesundheitsversorgung ist für Bevölkerung und Hausärzt*innen wichtig. Medizinische Ersteinschätzungs-Tools bestimmen die zeitliche Versorgungszuteilung und sind noch häufig Algorithmus basiert. Sie sind schon länger eingesetzt mit unterschiedlichen Erfahrungen. In Hausarztpraxen finden sich zunehmen neue Versorgungsmodelle, die neben Hausärzt*innen auch andere Fachpersonen wie Advanced Practice Nurses (APN) umfassen. Daher muss der Zuweisungsentscheid angepasst werden, so dass Patient*innen direkt von den neuen Versorgungsmodellen profitieren können. Entsprechend ist es sinnvoll, KI-basierte Tools für den Zuweisungsprozess in Hausarztpraxen einzusetzen.

Vorgehen

Ziel des Projekts ist es, die Behandlung von chronisch kranken Patient*innen zielgerichteter, zeitnaher und effizienter zu gestalten. Dafür wurde eine erste Machbarkeitsstudie mittels Mixed-Methods durchgeführt. Neben der Beobachtung des aktuellen Zuweisungsprozesses, wurden Interviews mit Fachpersonen in Hausarztpraxen mit neuen Versorgungsmodellen durchgeführt.

Ergebnisse

Basierend auf den Beobachtungs- und Interviewdaten wurde ein neuer Zuweisungsprozess für Hausarztpraxen mit neuen Versorgungsmodellen entwickelt. Dieser Zuweisungsprozess wurde mit Fachpersonen vernehmlasst. Dabei zeigte sich, dass der einsatz von digitalen Toosl in der aktuellen hausarztversorgung noch wenig verbrietet ist. Auch sind die Grundlagen für die Überführung eines solchen Zuweisungsprozesses noch zuwenig ausgereift, um direkt ein KI-Tool zu entwickeln.

Ausblick

Zukünftig soll die Zuweisung jedoch KI-basiert sein, so dass Patient*innen frühzeitig zur geeigneten Fachperson überwiesen werden. Dadurch erhalten sie eine kontinuierliche Bezugsperson und ortsnahe Versorgung. Auf Seiten Fachpersonen wird die Arbeitszeit besser ausgelastet und vor allem die anfallende Arbeit kompetenzbasiert verteilt.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen