BFH-Forscher berät an Podiumsdiskussion über den Missbrauch des DNS

05.11.2021 Im Oktober organisierte die ICANN eine Podiumsdiskussion zum Thema DNS abuse. Unter den Expert*innen war auch Roman Hüssy, Gründer der Plattform abuse.ch und Forscher an der BFH.

Roman Hüssy, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institute for Cybersecurity and Engineering ICE der Berner Fachhochschule BFH und Gründer der Plattform abuse.ch, war Teil einer Paneldiskussion zum Thema Missbrauch des Domain-Name-Systems (DNS). Die Veranstaltung fand im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung «ICANN72» statt. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers – kurz ICANN – ist dafür zuständig, IP-Adressen zuzuteilen und die Domain Name Systems zu koordinieren, damit sichergestellt ist, dass jedes Adressierungselement im Internet nur einmalig vergeben wird und für alle Internetteilnehmer*innen auffindbar ist. Diese Aufgaben machen die Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in den USA zum höchsten Gremium des Internets. Neben weiteren Expert*innen aus dem Bereich der Cybersicherheit war auch der Vorstand der Organisation ICANN Teil des Panels und konnten den teilnehmenden Expert*innen Fragen zum Thema Missbrauch des DNS stellen.

Massgeblicher Bestandteil der rund 2.5-stündigen Podiumsdiskussion war die Definition von “DNS abuse”. Dazu herrschen innerhalb der ICANN und den Vergabestellen von Adressierungselementen im Internet verschiedene Ansichten und Interessen. Eine Entscheidungsfindung gestaltet sich als langwieriger und komplexer Prozess. Gleichzeitig steigt jedoch die Gefahr für Internetnutzer*innen durch den Missbrauch des DNS stetig und der Druck von Behörden und Staatenverbunden auf die Interessensgruppen, dazu gehört auch die ICANN, nimmt zu, sich auf eine Definition und entsprechende Massnahmen zu einigen.

Durch die Teilnahme eines BFH-Forschers an der Podiumsdiskussion leistet die BFH einen wichtigen Beitrag für die zukünftige, sichere Gestaltung des Internets.

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion sowie Tonaufnahmen der Übersetzung auf Französisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch und Russisch ist online abrufbar:

abuse.ch

Vor rund 15 Jahren gründete Roman Hüssy die Non-Profit-Plattform abuse.ch, die zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen weltweit rege genutzt wird. Seit April 2021 ist die Plattform als Forschungsprojekt beim ICE angesiedelt. Der Schwerpunkt liegt bei der Erforschung von Botnetzen und Schadprogrammen («Malware»).

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