pARTicipate

Ziel des Projektes ist es, eine Applikation für Smartphones und Computer zu entwickeln, die es der Öffentlichkeit erlaubt, Kunst im öffentlichen Raum der Schweiz zu finden und interaktiv deren relevante Daten abzurufen.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
  • Weitere Departemente Technik und Informatik
  • Institut Institut Materialität in Kunst und Kultur
    Institute for Data Applications and Security (IDAS)
    Institute for Cybersecurity & Engineering (ICE)
  • Forschungseinheit IDAS / Business Information Systems Engineering (BISE)
    ICE / Cyber Threat Intelligence Group
    Entwicklungsprojekte, Auftrags- und Ressortforschung
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit 01.05.2014 - 30.04.2016
  • Projektverantwortung Prof. Sebastian Dobrusskin
  • Projektleitung Kristina Herbst

Ausgangslage

Anknüpfungspunkte für das Projekt pARTicipate sind die Ergebnisse aus zwei wichtigen Forschungsprojekten: Zum einen resultierte 2013 aus dem Projekt public art der Hochschule der Künste Bern (HKB) ein Leitfaden zum Umgang mit Kunstwerken im öffentlichen Raum. Zum anderen ging aus dem gemeinsamen Projekt Kunst Öffentlichkeit Zürich der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) ein Leitbild für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich hervor. Beide Projekte beleuchteten jeweils den Stellenwert und den aktuellen Zustand der Kunst im öffentlichen Raum und versuchten neue Wege im Umgang mit den Objekten zu gehen. Die daraus erfolgten Ergebnisse sind wegweisend, doch der Dialog mit der Öffentlichkeit fehlt. Hier klinkt das Projekt pARTicipate ein.

Vorgehen

Digitale Inventare mit Internetpräsenz oder publizierte Rundgänge zu Kunst im öffentlichen Raum stellen immer noch Ausnahmen dar, zeigen aber dort, wo es sie gibt, Potential als Vermittlungskonzepte. Der Aspekt der kollaborativen Kulturvermittlung mittels elektronischer Medien wird gegenwärtig breit diskutiert. Dabei wird vor allem auf den sogenannten «User Generated Content», d.h. auf von NutzerInnen hergestellte Inhalte, abgezielt. Der dadurch entstehende wechselseitige Dialog zwischen Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist Hauptmotivation des Projektes. Mit der Entwicklung der gratis zur Verfügung stehenden Applikation «pARTicip» für Smartphones und Computer möchte das Projekt ein interaktives und partizipatorisches Vermittlungsangebot schaffen. Der gewählte Vermittlungsansatz geht über das Zeigen von und Informieren über Kunst im öffentlichen Raum hinaus. Angestrebt wird ein kollaborativer Handlungsraum, der sich lokal aktiv an der Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beteiligt.

Ergebnisse

Die Vermittlung der relevanten Hintergrundinformationen zu Kunstwerken ist identitätsstiftend, bringt Wertschätzung und damit den Willen zum Erhalt der Werke mit sich. Neben Informationen zur Identifikation und Standortwahl eines Kunstwerkes soll mit der Applikation «pARTicip» für die NutzerInnen die Möglichkeit geschaffen werden, selbst aktiv zu werden, um bspw. Schäden an Kunstobjekten einfach an die Eigentümer zu melden. Dadurch würde der «User Generated Content» zugleich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Kunst im öffentlichen Raum leisten, das Veränderungen an den Objekten schnell und direkt kommuniziert werden könnten. Das Projekt verfolgt zwei zirkuläre Ziele: zum einen die Vermittlung von Informationen über Kunstwerke im öffentlichen Raum, zum anderen die Entwicklung einer kollaborierenden Konservierungs- und Restaurierungsstrategie (Monitoring) und die damit verbundene nachhaltige materielle Sicherung der Objekte.