Data Hackdays im Berner Rathaus

26.04.2023 Unter dem Motto «Creating Public Value – Daten für das Gemeinwohl nutzen» finden am 12. und 13. Mai 2023 die zweiten Data Hackdays BE im Berner Rathaus statt. Die Hackdays werden gemeinsam vom Amt für Informatik und Organisation des Kantons Bern und dem Verein Opendata.ch organisiert. Weitere Partner sind die Stadt Bern, die Bedag Informatik AG und die Berner Fachhochschule Wirtschaft.

Eingeladen sind kreative Personen, die sich mit Daten und digitalen Hilfsmitteln für das Gemeinwohl einsetzen wollen. Für die Teilnahme werden keine technischen Kenntnisse vorausgesetzt. Für erfahrene oder angehende Programmiererinnen, Designer und Datenprofis sind die Hackdays eine einmalige Gelegenheit, um ihre technischen und kommunikativen Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Ausgangspunkt sind spannende «Challenges», die einen konkreten Startpunkt für innovative digitale Projekte setzen. Sie wirken als Katalysatoren für datenbasierte Innovationen und Kooperationen. Data Hackdays ergänzen konventionelle Innovationsformate. Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehören gut vorbereitete «Challenges», geeignete Räumlichkeiten und Infrastruktur sowie engagierte und motivierte «Hackerinnen und Hacker».

Beispiele für «Challenges»

  • Das Tiefbauamt der Stadt Bern verfolgt das Ziel, jedes Jahr einen gewissen Prozentsatz derStadtfläche zu entsiegeln. Die Erfassung der neu entsiegelten Flächen soll künftig automatisiert erfolgen, weshalb das Tiefbauamt dazu eine «Challenge» eröffnet hat.
  • Geoinformation Stadt Bern verfügt über zahlreiche historische Baupläne, die bis ins Jahr 1800 zurückreichen. Durch die Kombination dieser Daten soll die Entwicklung der Stadt seit 1800 als 3D-Modell verfügbar gemacht werden. Ziel dieser «Challenge» ist es, ein 3D-Stadtmodell zu entwerfen, das die Veränderungen der letzten 200 Jahre dynamisch visualisiert.
  • Der Service Desk im Amt für Informatik und Organisation des Kantons Bern bearbeitet jährlich rund 70 000 Anfragen und Störungsmeldungen aus der Kantonsverwaltung. Dies generiert eine Vielzahl an Datensätzen, die aktuell nur begrenzt ausgewertet werden. Eine «Challenge» soll deshalb bei der Identifizierung der häufigsten Anfragen und Fehlermeldungen helfen und aufzeigen, welche Anfragen am meisten und welche am wenigsten Bearbeitungszeit benötigen.
  • Der Kanton und die Gemeinden verfügen in unterschiedlichen Systemen über eine grosse Menge von Personendaten, die aus Datenschutzgründen nicht genutzt werden dürfen. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion eröffnet nun gemeinsam mit der Stadt Bern eine «Challenge», die zum Ziel hat, diese Datensätze so weit zu anonymisieren, dass sie datenschutzkonform genutzt und zugänglich gemacht werden können.
  • Die Universitätsbibliothek hat zusammen mit dem Stadtarchiv Bern die historischen Adressbücher der Stadt Bern vollständig digitalisiert. Die Datensätze beinhalten Angaben zu allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt im 19. und frühen 20. Jahrhundert bezüglich Zivilstand, Beruf und Wohnort. Die Recherche zu einzelnen Personen ist aufwändig, weshalb die vorhandenen Daten mithilfe einer «Challenge» strukturiert aufbereitet werden sollen.
  • Das Staatsarchiv des Kantons Bern hat die Aufgabe, sowohl physische wie digitale Dokumente zu archivieren, welche die Verwaltung erstellt und als archivwürdig einstuft. Dazu zählen neben der für die Langzeitarchivierung geeigneten .pdf/A-Formate auch digitale Dokumente im .docx-Format, die weniger gut geeignet sind. Im Rahmen einer «Challenge» will das Staatsarchiv deshalb eine Software entwickeln, die es ermöglicht, .docx-Dokumente als archivtaugliche Formate zu speichern.

Wer die beteiligten Partner bei der Lösung dieser «Challenges» unterstützen möchte, kann sich jetzt für die Data Hackdays BE anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Dies ist eine gemeinsame Medienmitteilung des Kantons Bern, der Stadt Bern, der Bedag Informatik AG und der Berner Fachhochschule Wirtschaft.

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Fachgebiet: Informatik, Digitalisierung + Data Science
Rubrik: Veranstaltung