Equiforum – Forschung, Bildung und Dienstleistung im Bereich Pferdewissenschaften

Im Equiforum, dem Zentrum für Pferdewissenschaften, finden passionierte Pferdefans ein breitgefächertes Angebot, das sowohl für erfahrene Profis als auch für Einsteiger*innen geeignet ist. Die BFH-HAFL arbeitet eng mit führenden Expert*innen der Branche zusammen, um praxisnahe und hochwertige Aus- und Weiterbildungsprogramme zu entwickeln. Unsere angewandte Forschung trägt dazu bei, die Qualität der Kurse kontinuierlich zu verbessern und neueste Erkenntnisse in die Ausbildung zu integrieren.

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Das Equiforum der BFH-HAFL generiert durch innovative Forschung, Ausbildung und Beratung neues Wissen in den Pferdewissenschaften und fördert dessen schnelle Anwendung in der Praxis. Mit einem schweizweiten und mehrsprachigen Team wird ein internationales Netzwerk für den Wissensaustausch bereitgestellt.

Partnerinstitutionen unterstützen uns bei der Durchführung unserer Aus- und Weiterbildungsangebote, wie der anerkannten fachspezifischen Ausbildung Equigarde®, der Fachtagung Brennpunkt Pferd und unserem Online-Weiterbildungsprogramm Horse Talk.

Partnerinstitutionen

Unser Fokus

Equigarde®

Sie interessieren sich für die Haltung und Pflege von Pferden als Pferdehalter*in oder Pferdebesitzer*in? Möchten Sie Ihr Wissen in einer praxisorientierten Weiterbildung vertiefen und sich professionell weiterbilden? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Equigarde® ist eine anerkannte fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung (FBA), die Ihnen viel mehr als nur das Nötigste vermittelt.

Brennpunkt Pferd

Die Fachtagung Brennpunkt Pferd widmet sich gezielt Fragen rund um die Pferdehaltung, Gesundheit, Fütterung und Training und bietet Ihnen eine umfassende und thematisch abgestimmte Plattform. Unsere hochqualifizierten Referent*innen behandeln diese Themen in spannenden Fachvorträgen und Praxisworkshops.

Equistart

Sie möchten mehr über artgerechte Pferdehaltung erfahren? Der Kurs Equistart vermittelt in kompakter Form wertvolles Wissen rund um die Pferdehaltung. Der Weiterbildung ist vom BLV anerkannt, und Sie sind nach Abschluss dieses eintägigen SKN-Kurses dazu berechtigt, bis zu 11 Equiden zu halten.

Equilumni

Das Netzwerk «Equilumni» richtet sich an alle ehemaligen Equigarde®-Teilnehmer/innen mit Kursabschluss. Damit werden die Weiterbildung und fortlaufende Vernetzung der Kursabsolventen sichergestellt.

Weitere Angebote

Forschungsbereich Pferdehaltung

Wir forschen für die Weiterentwicklung der nachhaltigen Pferdehaltung in der Schweiz zu den Themen Zucht, Genetik Wirtschaftlichkeit, Fütterung, Gesundheitsprophylaxe, Reitplatzbeurteilung und Weidemanagement.


Fütterungstechnik, Rationsgestaltung und Heuqualitäten, Reitplatzbeurteilung sowie digitale Lösungen zur Optimierung des Stallmanagements sind Schwerpunkte aktueller Forschungsprojekte. Unser Credo sind ganzheitliche Ansätze für eine nachhaltige, landwirtschaftliche Pferdehaltung.

Leistungsangebot

Unser Leistungsangebot erstreckt sich auf angewandte und interdisziplinäre Fragestellungen in der Pferdebranche 

  • Erarbeitung innovativer Lösungen für die Pferdehaltung 
  • Stallkontrollen Pferdegestützte Therapie Schweiz (PT-CH) 
  • Bearbeitung von Fragestellungen zur Fütterung von Equiden
  • Prüfung von Einstreumaterialien inkl. Saugverhalten, Ammoniak- und Staubemissionen
  • Prüfung von Reitplatzböden (Leichtes Fallgewicht, Hydrosonde, Ringversuch, Körnungskurven)
  • Wirksamkeitstests von Insektenschutzmitteln (Mückenstaubsauger)
  • Kostenrechnung und Businessplanung
  • Weitere Angebote auf Anfrage

Kompetenzen

Unsere Kompetenzen in der Übersicht:

  • Expertise zur Haltung und Fütterung von Pferden
  • Beurteilung von Stall- und Reitanlagen, inkl. Managementempfehlungen 
  • Futterbau, Futterkonservierung und Weidemanagement
  • Gesundheitsprophylaxe bei Equiden 
  • Hygiene und Umweltschutz in der Pferdehaltung
  • Massnahmen zum Vektorschutz 
  • Wirtschaftliche und soziologische Aspekte von Pferdezucht, Pferdesport und Pferdehaltung
  • (Agro-) Tourismus

Projekte

Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommt in Industrieländern auf 26 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche tierische Zugkraft zum Einsatz, in Entwicklungsländern beläuft sich dieser Wert auf 52 %. Mit der Nutzung des Pferdes auf landwirtschaftlichen Betrieben stellen sich Fragen zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Tiere. Zu diesen Fragestellungen wurden Evaluationssysteme erarbeitet. Es ist bekannt, dass gesunde Arbeitstiere mit gutem Wohlbefinden nachhaltiger zum Lebensunterhalt ihrer Besitzerinnen und Besitzer beitragen als Arbeitstiere mit geringem Gesundheits- und Tierwohlstatus. Bei Zugtieren führt die effiziente Kraftübertragung zu mehr Tierwohl, weil die Tiere dadurch weniger schnell ermüden.

Ziel der Untersuchung war die Einstufung der Leistung von Arbeitspferden im Hinblick auf ihre physische und psychische Belastung. Zwei definierte Zugkraftstärken (1300 N und 2600 N = SOLL) wurden bei zwei Zweiergespannen mit Freibergern am gebremsten und geladenen Wagen (Titelfoto) kontinuierlich während einer je 30 Minuten andauernden Belastung aufgezeichnet und die geleistete Arbeit der Pferde beurteilt.

Insbesondere im Haltungssystem Box, wo die Pferde wenig Ausweichmöglichkeiten haben, ist qualitativ hochwertige Einstreu ein wichtiges Kriterium für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere. Das Liegeverhalten ist eine weitere wichtige Grundvoraussetzung, um zu gewährleisten, dass die Pferde physisch und psychisch gesund bleiben. Wir konnten aufzeigen, wie verschiedene Einstreumaterialien die Qualität des Stallklimas unterschiedlich beeinflussen – insbesondere bezüglich der Ammoniakkonzentration. Auf dem Markt haben Pferdebesitzer/innen die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen Einstreuqualitäten. Auf Basis der Erkenntnisse aus mehreren Forschungsprojekten sind wir in der Lage, kaufentscheidende Einstreueigenschaften wie Saugfähigkeit, Staubentwicklung, Ammoniakfreisetzung, Fressverhalten, Mistmenge, Kosten und Arbeitsaufwand objektiv zu beurteilen.

Gemäss einer neuen EU-Verordnung müssen künftig alle Insektenschutzmittel (Repellents) auf ihre Wirksamkeit am Tier getestet werden. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit, der Universität Zürich und dem Schweizer Tropeninstitut testen wir unter anderem Repellents gegen Pferdebremsen oder Mücken. Mit Videoanalysen und mittels Mückenstaubsauger ermitteln wir die Wirkung und überprüfen die angegebene Wirkungsdauer des jeweiligen Produktes. Neben Insektenschutzmitteln können Ventilatoren oder Netze die Pferde gegen Insekten schützen. Deren Wirksamkeit haben wir in einem vorangegangenen Projekt ebenfalls untersucht.

Pferdehaltung Insektenschutz

Die nächsten Veranstaltungen

Das Equiforum bietet Interessierten diverse Aus- und Weiterbildungskurse an und führt Tagungen und Fachkongresse durch. Unten finden Sie eine Übersicht über die kommenden Anlässe. Informieren Sie sich an einer unserer Infoveranstaltungen.