WI-Award 2023

Auszeichnung der schweizweit besten Arbeiten in Wirtschaftsingenieurwesen

29.03.2023, 17.30–19.20 Uhr – Auditorium des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne, Aarbergstrasse 46, 2503 Biel

Steckbrief

  • Startdatum 29.03.2023, 17.30–19.20 Uhr
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  • Ort Auditorium des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne, Aarbergstrasse 46, 2503 Biel
  • Anmeldefrist 23. März 2023
  • Status öffentlich
  • Kosten kostenlos

Erstmalig wird der WI-Award 2023 in Biel verliehen. Der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Berner Fachhochschule und die Vereinigung Wirtschaftsingenieure Schweiz laden Sie ein, an der Auszeichnung der schweizweit besten Abschlussarbeiten in den Kategorien Bachelor und Weiterbildungsmaster im Wirtschaftsingenieurwesen beizuwohnen.

Programm  
17.00 Uhr Türöffnung
17.30 Uhr Beginn der Veranstaltung
Begrüssung, Prof. Dr. Stefan Grösser, Leiter Wirtschaftsingenieurwesen BFH
17.40 Uhr Keynote «Digitale Transformation - Quo vadis?», Prof. Dr. Bastian Widenmayer, Dozent für
Innovation Management und Entrepreneurship, Berner Fachhochschule
17.55 Uhr Podium mit Prof. Dr. Bastian Widenmayer und offener Fragerunde
18.20 Uhr Präsentationen der nominierten Diplomarbeiten
Kategorie Bachelor of Science
Kategorie Weiterbildungsmaster
19.00 Uhr Preisvergabe und Auszeichnung des «Tagessiegers»
19.15 Uhr Abschluss und Übergang zum gemeinsamen Apéro
20.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation Michael Sokoll, Moderator

 

Kurzbeschrieb der nominierten Arbeiten

Simulationsstudie Smart Factory @ OST Losgrössenoptimierung mittels Diskreter Event Simulation & Big Data

Die Losgrössenoptimierung gilt als zentrale Thematik zur kosteneffizienten und kundenorientierten Fertigung. Dabei optimieren herkömmliche Konzepte, wie die EOQ-Methode, lediglich die Kostenaspekte in Bezug auf Rüst- und Lagerkosten und vernachlässigen weitere strategische Zielsetzungen eines Unternehmens, wie der Servicelevel, die Produktionskosten und der Durchsatz. Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit wurde somit ein Simulationsmodell erstellt, welches die Auswirkungen dieser Problematik darstellt und die Diskrete Event Simulation als Lösungsmethode präsentiert. Konkret wurde dabei aufgezeigt, dass die Diskrete Event Simulation die bestehende Komplexität hinsichtlich der Produktvielfalt und den Vernetzungen und Überlagerungen heutiger Produktionsnetzwerke meistert und somit die Definition einer optimalen Losgrösse von einer rein kostenorientierten Sichtweise auf weiteren Prioritätsperspektiven eines Unternehmens ausweitet. 

Ostschweizer Fachhochschule Ost, Roger Rinderer

Datengestützte Prozess- und Kostenoptimierung für Kommissionierung und Versand

Ein mittelständischer Reifenhändler für Autogaragen, Landwirtschaftsbetriebe, Mechaniker und Privatpersonen wählte den Spediteur für seine Fracht situativ mit Heuristiken aus. Die Auftraggebenden wollten abklären, ob die Frachtkosten optimiert werden können, da diese Kosten nicht im eigenen ERP erfasst werden und damit eine eigene Analyse unmöglich war. Unter Anwendung von Data-Science-Methoden wurden Daten des Spediteurs mathematisch analysiert, mit eigener Python-Software um Koordinaten, Informationen und Kalkulationen ergänzt, Fahrstrecken mit einer eigens gewichteten Karte verifiziert und es wurde versucht, die Preisbildung des Spediteurs mit einer multiplen Regression abzubilden. Weiter wurde der bestehende analoge, papierbasierte Kommissionierungs- und Versandprozess analysiert, modelliert und drei Reifegrade für die Prozessoptimierung entwickelt inklusive einer eigenen OCR-Software, die die Post-Versandpreise von der Monatsabrechnung vollautomatisch auslesen und speichern kann, um Anomalien bei den Preisen zu erkennen. 

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW – Hochschule für Technik, Alexander Zingrich

Google Analytics als Basis für die Erstellung von Personas

Personas sind Modelle von Kundensegmenten, die durch eine fiktive Person repräsentiert werden. Der Einsatz von Personas hilft Unternehmen, ihre Kunden besser zu verstehen und bereichert sie somit in mehreren Bereichen. Das Start-up POWDIENCE bietet ein Tool an, mit dem Personas auf der Grundlage von realen Daten erstellt und validiert werden können. In dieser Arbeit wird untersucht, wie Personas auf Basis von Google-Analytics-Daten erstellt werden können und wie die gefundene Lösung in die POWDIENCE-App integriert werden kann.

Berner Fachhochschule BFH – Technik und Informatik, Sandro Gafner

Development of an on-demand Urban Air Mobility network in the greater Zurich Area

Die Idee zu dieser Master-Arbeit stammt von Aurora Swiss Aerospace, Luzern, die sich mit Ingenieurtätigkeiten im Bereich Urban Air Mobility befasst. Das Projekt befasst sich mit strategischen und operativen Aspekten, die für die Implementierung eines On-Demand Urban Air Mobility-Netzwerks mit eVTOL-Drohnen in der Region Zürich erforderlich sind. 

Insbesondere durch eine Analyse von wirtschaftlichen, demografischen und Mobilitätsdaten wurden potenziell attraktive Standorte für das Angebot eines Air Taxi identifiziert. Für jeden Standort wurden die erwartete Passagiernachfrage und die dazugehörigen Flugrouten definiert, die es ermöglichen, jeden Punkt im Netzwerk zu erreichen. Schliesslich wurde ein Netzwerksteuerungsalgorithmus entwickelt, der die Drohnen im System verwaltet und optimiert, Passagieren eine Drohne je nach Verfügbarkeit zuweist und andere Drohnen je nach erwarteter Nachfrage umleitet."

Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW – School of Engineering, Fabiano Ulmke

Businessplan für das Startup TaoTree – Die Plattform für ein nachhaltigeres Leben

Das noch sehr junge Start-up TaoTree bietet zukünftig eine Plattform für Nachhaltigkeit an, welche Nutzer mit der Hilfe einer gamifizierten App dazu motiviert, nachhaltiger zu leben, um dem Problem des übermässigen Ressourcenverbrauchs entgegenzuwirken. Im Rahmen dieser Master-Arbeit wurde die wirtschaftliche Grundlage des Start-ups geschaffen, wodurch die Plattform neben dem positiven Impact auf die Nachhaltigkeit der Bevölkerung auch wirtschaftlich rentabel sein kann. Die Erstellung eines TaoTree-Businessplans erforderte unter anderem eine fundierte Marktanalyse, ein auf das Marktbedürfnis abgestimmtes Businessmodell, eine Go-to-Market-Strategie sowie einen detaillierten Finanzplan. Die Umsetzung dieser Arbeitspakete ist zudem ein wichtiger Schritt für die Verwirklichung der übergeordneten TaoTree-Vision.  

Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW – School of Engineering, Tobias Frech

E-Commerce als digitale Transformation der globalen Vertriebswege für das Produktportfolio Wire Stripper der Komax AG

Im Rahmen des Master-Studium MAS Wirtschaftsingenieur wurde die digitale Transformation der Vertriebswege für das Produktportfolio auf globaler Ebene behandelt. Die Problemstellung des Unternehmens gründet auf einer stagnierenden Absatzmenge des Produktportfolios Wire Stripper gegenüber dem vorhanden Marktpotential.  

Wie können Industriegüter am Beispiel des Produktportfolios Wire Stripper über E-Commerce effektiver und effizienter vertrieben werden? 

Mit den richtigen verkaufsbegleitenden Tools kann im Rahmen von E-Commerce ein positives Verkaufserlebnis generiert und die Effizienz des Verkaufsprozesses gesteigert werden. 

Die Handlungsempfehlung beinhaltet: 

  • Handlungsfeld 1 – Vertriebsstruktur: Die bestehende Multi-Channel-Vertriebsstruktur wird mittels des Onlinekanals ergänzt. Von der Substituierung des physischen Vertriebskanals durch einen reinen Onlinekanal wird abgeraten.  
  • Handlungsfeld 2 – Vertriebsprozess: Der gesamte Vertriebsprozess (Beratung, Bestellabwicklung, After Sales) muss vollständig digitalisiert werden, damit der Kunde je nach Bedürfnis die Möglichkeit hat, die Mira situativ rein online oder in einem hybriden Modell zu beschaffen. 
  • Handlungsfeld 3 – E-Commerce-Lösung: Es werden neun bedürfnisorientierte Gestaltungsmöglichkeiten empfohlen: E-Shop mit lösungsorientiertem Konfigurator, Digitales Produkt Information System, Datenbank für FT-Prozess, Digitales Aftersales, Promotion Konzept, digitale Kundenstammpflege, Stärkung der Kundenorientierung, Demo- / Testgeräte und Supply Chain. 

Die Umsetzung wird mit dem agilen Ansatz «Minimum Viable Produkt (MVP)» vorgeschlagen, damit die minimale existenzfähige E-Commerce-Lösung im Pilotversuch getestet und schrittweise auf die Zielarchitektur erweitern werden kann.  

Hochschule Luzern HSLU, Armando Demarmels, Roger Waltenspül, Enrico Pfyffer