Innovative Projekte von Fachpersonen und Erfahrungsexpert*innen zum Thema Armut

​Fachpersonen und Erfahrungsexpert*innen zum Thema Armut optimieren im Fachkurs ihre partizipativen, fachlichen und erfahrungsbasierten Kompetenzen, indem sie ein innovatives Projekt entwickeln und einem öffentlichen Publikum vorstellen.

Steckbrief

  • Lead-Departement Soziale Arbeit
  • Institut Institut Kindheit, Jugend und Familie
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit 17.12.2021 - 15.01.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Emanuela Chiapparini
  • Projektleitung Prof. Dr. Emanuela Chiapparini
  • Projektmitarbeitende Kevin Bitsch
    Christoph Ditzler
  • Partner Bundesamt für Sozialversicherungen
  • Schlüsselwörter Armut, Partizipation, Innovation, Politik, Soziale Arbeit, Projekte

Ausgangslage

Die Zusammenarbeit von Fachpersonen und armutsbetroffenen Personen, um beispielsweise innovative Projekte im Rahmen der Armutspolitik partizipativ zu entwickeln, ist vielversprechend und gleichzeitig voraussetzungsreich: Neben der grundsätzlichen Offenheit und Lernbereitschaft auf Seiten aller beteiligten Personen ist eine Kommunikation auf Augenhöhe sowie der Umgang mit Verständnisvielfalt einzuüben. Bisher liegt systematisiertes Fachwissen, beispielsweise ein Forschungsbericht (Chiapparini et al. 2020 und ein Praxisleitfaden (Müller/Chiapparini 2021) vor, um partizipative Projekte begründet und unterstützend zu fördern. Gleichzeitig benötigen Fachpersonen und armutsbetroffene Personen Lernsettings, um die Zusammenarbeit einzuüben und weiterzuentwickeln.

Vorgehen

Ein sechsteiliger Fachkurs in Anlehnung an das Prinzip des Gap-Mending bewährt sich, um die oben genannten Voraussetzungen als Lernziele zu erreicht (vgl. Evaluationsberichte in Chiapparini 2016). Kernstruktur dieses Ansatzes ist es, brennende Themen oder erste Projektideen mit armutsbetroffenen Personen und Fachpersonen zu einem umsetzbaren Grobkonzept zu entwickeln und dieses so zu bearbeiten, dass es in einem öffentlichen Panel vorgestellt werden kann. Die Umsetzung des Projekts geschieht dann in einer zweiten Phase, wozu eine weiterführende Finanzierung oder eine Angliederung an eine Institution zu sichern ist. Der Fachkurs ist für den deutschsprachigen Hochschulkontext konzipiert und wird forschungsbasiert evaluiert. Ziele: Lernprozesse an einer Konzeptentwicklung eines umsetzbaren Projekts in Gang setzen Perspektivenwechsel ermöglichen Kommunikation auf Augenhöhe einüben das Produkt «Konzept eines umsetzbaren Projekts» einem breiten Plenum vorstellen. Zertifizierung der erworbenen Kompetenzen durch eine Teilnahmebestätigung der BFH Zielpublikum: Armutsbetroffene- und gefährdete Personen sowie Fachpersonen aus der Sozialen Arbeit und Sozialpolitik, die motiviert sind, mitzudenken und eventuell erste Projektideen haben. Durchführung: Der Fachkurs findet im Herbst 2022 in Bern statt. Dauer: sechs Sitzungen zu je 3 Stunden, jeweils am Freitagnachmittag. Kurssprache: Deutsch Weitere Informationen und Anmeldung: Kevin Bitsch (kevin.bitsch@bfh.ch)

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum