Massgeschneiderte Glasfasern für vielfältige Anwendungen

20.06.2019 Die Berner Fachhochschule hat zusammen mit der Universität Bern ein innovatives Verfahren zur Herstellung von Glasfasern entwickelt. Es eröffnet neue Möglichkeiten für den Einsatz der Lasertechnologie.

Glasfasern sind die Lebensader der Wirtschaft. Millionen Kilometer Glasfaserkabel sind verlegt und verbinden Kontinente, Länder und Städte. Als reine Lichtwellenleiter übertragen diese passiven Glasfasern grosse Datenmengen in Form von Lichtpaketen schnell und zuverlässig, etwa im Telekombereich. Mit dem «Modified Chemical Vapor Deposition»-Verfahren (MCVD) lässt sich Glas von extremer Reinheit erzeugen. Daraus hergestellte optische Glasfasern weisen sehr geringe Lichtleitverluste auf, wobei man das theoretisch mögliche Verlustminimum fast erreicht hat.

Aber Glasfasern können mehr. Als aktive Glasfasern können sie nicht nur Licht leiten, sondern es auch erzeugen. Aus dem zwei Hundertstel Millimeter dicken Kern einer Glasfaser gewinnt man mehrere Kilowatt kontinuierlichen Laserlichts mit bester Strahlqualität, ohne Nachjustieren komplexer Laseraufbauten, ohne Unterbrüche – ideal für industrielle Anwendungen wie das Schneiden von Stahlblechen oder für den 3-D-Druck von Metallteilen aus Pulver.

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