BFH erhält UNESCO-Lehrstuhl für verantwortungsvolles globales Management

06.03.2024 Die Berner Fachhochschule (BFH) beherbergt neu den «UNESCO-Lehrstuhl für Hochschulbildung, Forschung, und Innovation im Bereich des verantwortungsvollen globalen Managements». Zusammen mit sechs Hochschulen auf dem afrikanischen Kontinent und fünf in Europa will die BFH wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Fähigkeiten in diesem Themenbereich fördern.

«Die Zuweisung des UNESCO-Lehrstuhls ist eine Anerkennung des globalen, verantwortungsvollen Engagements der BFH», sagt Sebastian Wörwag, Rektor der BFH. «Er positioniert zudem das Departement Wirtschaft unter den global wahrgenommenen Akteuren und gibt ihm eine nationale Leitfunktion im globalen Management.»

Der Lehrstuhl ist Teil der Weiterentwicklung des Instituts Marketing und Global Management, das von Christian Hopp geleitet wird. «Eine nachhaltige Zukunft braucht Innovation, Bildung und fundiertes Wissen. Mit dem UNESCO-Lehrstuhl kann die BFH ihre Bildungskompetenz und Innovationskraft nun auch verstärkt global vertreten», betont Sebastian Wörwag. «Damit lehrt sie kritisches, global vernetztes Denken - und zeigt auf, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam in einem globalen Kontext gelöst werden können.» ergänzt der BFH-Rektor.

Interdisziplinäre und interkulturelle Kompetenzen

«Globale Herausforderungen brauchen internationalen Dialog auf allen Ebenen. Der neue UNESCO-Lehrstuhl wird einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der interdisziplinären und interkulturellen Kompetenzen in immer komplexer werdenden Berufsfeldern leisten.» so Pia Stalder, Inhaberin des Lehrstuhls. «Verantwortungsvolles globales Management verfolgt das Ziel, zu einer Verbesserung der Lebensqualität auf und für den Planeten beizutragen. «Diesem Ziel kommen wir nur gemeinsam näher», fügt sie an.

Abstimmung mit der Agenda 2030 und der Schweizer Aussenpolitik

Der Lehrstuhl wurde auf Initiative von Pia Stalder in enger Zusammenarbeit mit der UNESCO eingerichtet. Er ist am Departement Wirtschaft, der «Business School mit nachhaltigem Impact» angesiedelt, das von Ingrid Kissling-Näf geleitet wird. Einerseits unterstützt der Lehrstuhl die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Andererseits folgt er der Schweizer Aussenpolitik: 2021 hat der Bundesrat erstmals eine Strategie für Subsahara-Afrika verabschiedet. Darin wird die zunehmende Bedeutung des Kontinents betont, der an weltpolitischem Gewicht und wirtschaftlicher Relevanz gewinne. Afrika gehört demnach «zum erweiterten regionalen Umfeld der Schweiz.»

Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen in Afrika und in Europa

Die Leitung des UNESCO-Lehrstuhls erfolgt in Koordination mit Prof. Dr. Malika Abentak (Université Ibn Zohr, Marokko) und Prof. Dr. Kalidou Seydou Sy (Université Gaston Berger, Senegal). Zusätzlich gehören vier weitere Hochschulen auf dem afrikanischen Kontinent (Kenia und Elfenbeinküste) zum Partnernetzwerk sowie fünf in Europa (Schweiz, Frankreich, Dänemark und Rumänien).

Angewandte Forschung und innovative Bildung

Die Berner Fachhochschule setzt sich über angewandte Forschungsprojekte und innovative Bildungsangebote insbesondere in den strategischen Themenfeldern sorgende Gesellschaft (Caring Society), Humane digitale Transformation und nachhaltige Entwicklung ein. Insgesamt studieren an der BFH in sieben Departementen rund 7800 Studierende in 38 Bachelor- und 48 Master-Studiengängen.

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Rubrik: Fachhochschule